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Zinsen: Senkungserwartungen zu exzessiv, warnt Ex-Notenbankchef

Veröffentlicht am 15.01.2024, 18:40
Aktualisiert 01.12.2017, 11:50

Die Wetten der Anleger auf zahlreiche Senkungen der Zinsen in den USA werden sich als übertrieben erweisen, wenn sich erst herausstellt, dass die Inflation hartnäckiger ist als erwartet. Dies prophezeit Philipp Hildebrand, Vice Chairman des weltgrößten Fondsmanagers Blackrock und ehemaliger Schweizer Notenbankchef, in einem Interview mit Bloomberg auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos.

Ex-Notenbankchef: Inflation hartnäckiger – Zinsen werden nicht so stark sinken

Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos sagte Hildebrand im Interview mit Bloomberg TV, dass die Verlangsamung der Inflation den Finanzmärkten ein falsches Gefühl der Sicherheit hinsichtlich des zugrunde liegenden Preisdrucks vermittle.

“Die Wareninflation wird weiter rapide sinken – wir haben jetzt negative Zahlen – und das drückt die Gesamtinflationszahlen dramatisch nach unten”, sagte er. “Infolgedessen haben die Märkte inzwischen meines Erachtens exzessive Senkungen der Zinsen in den USA eingepreist.“

Swaps, die an die Sitzungstermine der Federal Reserve gebunden sind, zeigen, dass die Geldmärkte für dieses Jahr sechs Senkungen um jeweils einen Viertelpunkt einpreisen. Ein siebter Schritt hat demnach eine implizite Wahrscheinlichkeit von mehr als 50%. Die erste Zinssenkung wird für März erwartet.

Hildebrand sagte, dass die Anleger schon bald herausfinden werden, dass sie mit dieser Erwartung falsch liegen.

“Ich bin ein wenig besorgt, dass wir so etwas wie eine perfekte, fast perfekte weiche Landung einpreisen, bei der die Inflation kein Problem mehr darstellt”, sagte er. “Irgendwann werden wir erkennen, dass es nicht so einfach ist, sich auf dem von den Zentralbanken angestrebten Inflationsziel von 2% zu stabilisieren, und daher ist der Optimismus in Sachen Zinsen insbesondere in den USA wahrscheinlich übertrieben.“

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Hildebrand mahnte insbesondere, dass die Preise für Dienstleistungen nach wie vor steigen und dass die Löhne rasch zulegen. Dies werde die Möglichkeiten der Zentralbanken einschränken, Haushalte und Unternehmen in einer Phase schwachen Wachstums zu unterstützen.

“Es wird eine Schwäche in der Wirtschaft geben, daran besteht kein Zweifel, aber ich denke, dass die Zentralbanken, insbesondere in den USA, feststellen werden, dass sie nicht so viel Spielraum für Senkungen haben werden, wie derzeit eingepreist ist.”

Nach Veröffentlichung der niedriger als erwartet ausgefallener US-Erzeugerpreise preisen die Märkte nun volle sieben Senkungen der Zinsen in den USA ein – laut Fed Fund Futures würden damit auf jeder Fed-Sitzung ab März die Zinsen im Jahr 2024 sinken.

FMW/Bloomberg

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