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Zwischen Wasserstoffhype und Elektrorealität!

Veröffentlicht am 28.07.2023, 09:20
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

Es war einmal, dass Aktien von Wasserstoffunternehmen als Hoffnungsträger am Aktienmarkt galten. Sie wurden als zukunftsträchtige Investitionen gefeiert, insbesondere in Bezug auf erneuerbare Energien und den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft. Dabei mag gegenwärtig die Luft aus dem Hype um einzelne Wasserstoff-Aktien heraus sein, aber dies muss ja nicht das Ende der Branche oder ihrer Bedeutung für eine nachhaltige Zukunft bedeuten. Stattdessen verlangt die aktuelle Marktlandschaft nach einer strategischen Neubewertung der Anlagepraktiken und einer stärkeren Diversifizierung, um das Risiko besser zu verteilen und von der potenziellen Expansion der Branche zu profitieren. Gleichzeitig konnten nämlich etablierte Unternehmen wie Linde (ETR:LING) oder Air Liquide (EPA:AIRP), die ihren Fokus auf Wasserstofftechnologien erweitert haben, ihre Positionen verbessern. Diese Unternehmen haben ihre Geschäftsmodelle diversifiziert und somit ihre Risiken gemindert.

Wasserstoffhype trifft auf Elektrorealität: Ein kritischer Blick auf die realen Herausforderungen und das Potenzial der beiden Schlüsseltechnologien.

In der Diskussion um erneuerbare Energien und saubere Mobilität jedenfalls stehen Elektroautos und Wasserstoff oftmals im Vordergrund. Während die Elektromobilität in rasender Geschwindigkeit Marktanteile erobert, scheint die Wasserstofftechnologie noch in den Kinderschuhen zu stecken. Die Frage ist nun: Werden wir weiterhin nur auf E-Autos setzen oder ist auch Platz für Wasserstoff und andere alternative Technologien?

Zunächst einmal sei hier gesagt, dass trotz des Elektroauto-Hypes E-Fahrzeuge in der Realität immer noch eine Minderheit auf unseren Straßen sind. Knapp 10.5% der Neuzulassungen im ersten Quartal waren der E-Auto-Sparte zuzuordnen, entsprechend dominiert weiterhin der Verbrennungsmotor den hiesigen Automobilmarkt. Die Förderungen und staatlichen Anreize ziehen vorwiegend Unternehmen an, während Privatpersonen weiterhin zögern. Der Grund hierfür ist nicht nur die Tatsache, dass Elektroautos in der Anschaffung teurer sind, sondern auch die mangelnde Infrastruktur für das Laden der Fahrzeuge.

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Die Elektrorealität

Elektroautos sind ein heiß diskutiertes Thema. Die Anhänger sehen darin eine Lösung für die ökologischen Probleme des Straßenverkehrs, während die Skeptiker die Umweltbilanz kritisch hinterfragen. Tatsächlich ist die Ökobilanz von Elektroautos komplexer, als es auf den ersten Blick erscheint. Sie umfasst den gesamten Lebenszyklus eines Autos, von der Herstellung bis zum Recycling. Elektroautos verursachen während ihrer Lebensdauer zwar weniger CO2-Emissionen als ihre Benzin- oder Diesel-Pendants, doch die Herstellung der Batterien, die jene Fahrzeuge antreiben, bleibt ein ökologisch problematischer Prozess. Die Gewinnung der benötigten Rohstoffe, wie Lithium, Kobalt und Nickel, hat gravierende Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit.

Die sozialen Auswirkungen der Elektrorealität sind ebenfalls bedenklich und werden berechtigterweise diskutiert. Während die wohlhabenden Teile der Welt die Vorteile der digitalen Revolution und Elektromobilität genießen können, sind es oft die ärmsten Teile der Welt, die die Kosten tragen. Die für Batterien benötigten Rohstoffe werden oft in Ländern mit instabilen politischen Systemen und schlechten Arbeitsbedingungen abgebaut. Zudem sind Elektroautos oft teurer als herkömmliche Fahrzeuge, was die soziale Kluft auch in Zukunft noch weiter vergrößern kann.

Wasserstoff als die Lösung?

Wasserstoff wird oft als entscheidender Baustein für eine klimafreundliche Zukunft angepriesen. Allerdings werfen zunehmende Erkenntnisse in diesem Bereich und Expertenmeinungen Fragen zur Machbarkeit und den tatsächlichen Auswirkungen dieser Vision auf. Experten sind sich dabei einig, dass grüner Wasserstoff, der durch erneuerbare Energien wie Wind- und Solarkraft erzeugt wird, das Potenzial hat, die Energieprobleme der Welt zu lösen, insbesondere in Sektoren, die schwer zu elektrifizieren sind, wie der Chemieindustrie, der Schifffahrt und dem Flugverkehr. Länder wie Deutschland, die USA und China investieren dabei bereits seit Jahren massiv in die Wasserstofftechnologie.

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Gleichzeitig warnen andere Stimmen jedoch vor übertriebenen Erwartungen. Kritikpunkte sind die hohen Umwandlungsverluste bei der Nutzung von Wasserstoff für den Straßenverkehr und die enormen Kosten, die für die Anpassung der bestehenden Erdgasnetze an Wasserstoff anfallen würden. Darüber hinaus betonen Kritiker die potenziellen Risiken einer umfangreichen Wasserstoffinfrastruktur. Die Herstellung von grünem Wasserstoff erfordert erhebliche Mengen an grünem Strom, der in einigen Regionen knapp sein könnte. Daher könnte die Importabhängigkeit entstehen, was wiederum eine Reihe von geopolitischen und ethischen Fragen aufwirft.

Chancen am Kapitalmarkt?

Die Wasserstoff-Branche weckt das Interesse der Anleger, die auf Unternehmen setzen, die vom möglichen Wasserstoff-Boom profitieren könnten. Aktien von Unternehmen wie Ballard Power (NASDAQ:BLDP), Plug Power (NASDAQ:PLUG) oder Fuel Cell Energy sind bereits bei deutschen Privatanlegern sehr beliebt. Einige Anleger setzen auf Timing und spekulieren auf kurzfristige Gewinne, während andere langfristige Investitionen bevorzugen, in der Hoffnung, dass sie den nächsten großen Börsenhit ergattert haben.

Die Herausforderung im Wasserstoffsektor besteht jedoch in seiner Kleinteiligkeit. Bisher hat kein Unternehmen eine dominante Position eingenommen. Anstatt eines zentralen Akteurs, gibt es einen globalen Flickenteppich aus kleinen Start-ups, die durch verschiedene Joint Ventures und strategische Allianzen versuchen, die Entwicklung voranzutreiben und Märkte zu erschließen. Eine Lektion für Investoren könnte es nun sein, von einzelnen Wasserstoff-Aktien zu diversifizierten Wasserstofffonds oder ETFs überzugehen. Diese Finanzinstrumente bieten die Möglichkeit, in eine Vielzahl von Unternehmen zu investieren, anstatt sich auf eine einzelne Aktie zu konzentrieren, wodurch das Risiko entsprechend besser verteilt wird

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