Investing.com - An den europäischen Aktienbörsen ging es am Mittwoch stark bergab, inmitten von Sorgen über den Stand der Brexit-Verhandlungen und neue politische Probleme in den Vereinigten Staaten.
Der EURO STOXX 50 sackte um 1,05% ab, der französische CAC 40 fiel um 0,97%, während der Dax 30 bis 09:30 MEZ 1,26% abgab.
Die Märkte waren nervös wegen Meldungen, dass Großbritannien und die Europäische Union sich am Montag nicht auf die Rahmenbedingungen für den Brexit einigen konnten.
Die Investoren blieben zudem vorsichtig wegen Befürchtungen, dass es in den USA zu einer Schließung der Bundesadministration kommen könnte, sollte der Kongress in dieser Woche kein Budget zustande bekommen. Die Finanzmittel der Regierung sollen am Freitag zu Ende gehen.
Die Stimmung war zunächst besser geworden, nachdem der Senat in den USA am Wochenende ein Gesetzespaket für eine umfassende Steuerreform verabschiedet hatte, da erwartet wird, dass Steuersenkungen für Unternehmen die US-Konjunktur beleben werden.
Finanzaktien gehörten heute zu den Verlierern. Die französischen Kreditinstituten Societé Generale (PA:SOGN) und BNP Paribas (PA:BNPP) brachen um respektive 1,21% und 1,10% ein, während die Commerzbank (DE:CBKG) und die Deutsche Bank (DE:DBKGn) um 1,98% bzw. 1,25% absackten.
Unter den Kreditinstituten im europäischen Mittelmeerraum verloren die italienischen Banken Intesa Sanpaolo (MI:ISP) und die Unicredit (MI:CRDI) respektive 0,71% und 0,65%, während in Spanien BBVA (MC:BBVA) und Banco Santander (MC:SAN) jeweils 0,97% und 0,94% abgaben.
Die Aktie von Thyssenkrupp (DE:TKAG) gab 1,58% ab, nachdem die IG Metall, die größte der deutschen Einzelgewerkschaften, dem Unternehmen eine Frist bis zum 22. Dezember gesetzt hatte, Arbeitsplätze und Investitionen zu garantieren, bevor sie einem Jointventure mit Tata Steel Ltd zustimmen wird.
Thyssenkrupp hatte im September einen vorläufigen Deal mit Tata erreicht, bei dem die beiden ihre europäischen Stahlsparten verschmelzen sollen.
Deutsche Lufthansa AG (DE:LHAG) war mit einem Kursverlust von 2% ebenfalls unter den Verlierern, nachdem es Berichte gegeben hatte, dass easyJet (LON:EZJ) ab nächsten Monat mit ihr auf Routen von Berlin konkurrieren wird, was Teil der geplanten Übernahme von Geschäften der bankrotten Air Berlin ist.
In London rutschte der FTSE 100 um 0,31% ab, belastet von Hammerson PLC (LON:HMSO), deren Aktie um 4,12% eingebrochen ist, nachdem der Immobilienentwickler meldete, er wolle Intu Properties PLC (LON:INTUP) für etwa 3,4 Mrd Pfund kaufen.
Intu Properties war einer der besten Werte im Index, als die Aktie einen Kurssprung von 17,79% machte.
Unterdessen lagen die Finanztitel zumeist im Minus. Barclays (LON:BARC) rutschte um 0,29% ab und die Royal Bank of Scotland (LON:RBS) fiel um 0,33%, während HSBC Holdings (LON:HSBA) und Lloyds Banking (LON:LLOY) sich um jeweils 0,59% und 0,64% verbilligt haben.
Auch der hoch gewichtete Bergbausektor trug zu den Verlusten in dem Index bei, als Glencore (LON:GLEN) und Anglo American (LON:AAL) sich um 0,74% bzw. 0,78% zurückzogen, während BHP Billiton (LON:BLT) um 1,08% fiel und Rio Tinto (LON:RIO) 1,37% einbüßte.
Die Aktie von Mulberry Group (LON:MUL) bewegte sich nicht auf die Nachricht hin, dass der Einzelhändler einen 2 prozentigen Anstieg der Verkäufe für die erste Hälfte seines Fiskaljahres berichtet hat, während der Gesamtumsatz unverändert blieb.
Für die US-Aktienmärkte deuten sich bei Handelseröffnung Verluste an. Der Dow Jones Industrial Average Futures fiel um 0,28%, der S&P 500 Futures sank um 0,20%, während der Nasdaq 100 Futures 0,53% verlor.