Investing.com – Europäische Aktein sind am Montagmorgen gesunken und damit dem globalen Trend gefolgt, da die Investoren sich besorgt zeigten, dass US-Präsident Donald Trumps Unvermögen genügend Unterstützung für eine Ersetzung vom Obamas Gesundheitsreform zu bekommen, ein Indikator für Probleme bei der Umsetzung anderer Vorhaben wie der Steuerreform oder Infrastrukturprojekten sein könnte.
Bis kurz vor Mittag fiel der Euro Stoxx 50 0,53%, der französische CAC 40 verlor 0,46%, während der Dax 30 mit einem Minus von 0,84% gehandelt wurde.
In Asien haben die Börsen den Handel mit Verlusten beendet, während die US-Aktienindexfutures in den roten Zahlen waren.
Sichere Anlagen wie der japanische Yen und Edelmetalle werden nachgefragt, als der US-Dollar angeschlagen ist.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag gegen 11:23 MEZ um 0,34% tiefer auf 102,89.
Der Dollar fiel gegenüber dem Yen um etwa 1% auf seinen niedrigsten Kurs seit November, während der Euro gegenüber der US-Währung auf seinem höchsten Niveau seit Dezember gehandelt wurde.
Zur gleichen Zeit ist der Goldpreis am Vormittag im europäischen Handel auf ein Vierwochenhoch geschossen, dank eines geschwächten Dollar, der das Edelmetall für Käufer aus anderen Währungsräumen "billiger" macht.
Zu den Konjunkturnachrichten. Das Geschäftsklima in Deutschland ist so gut wie seit Juni 2011 nicht mehr, aber die positive Überraschung aus der größten Volkswirtschaft in der Eurozone konnte den Risikoappetit nicht beleben.
Unterdessen hat sich der Ölpreis am Montag nur mit Mühe in der Nähe seines niedrigsten Kurses seit November halten können, da die steigende US-Schieferölförderung den Sorgen über eine globale Ölschwemme weiter Nahrung gibt.
Energiewerte erlitten durch die Bank Verluste, so der französische Öl- und Gasriese Total SA (PA:TOTF), der um 0,10% an Wert verlor und die italienische ENI (MI:ENI) SpA, die um 0,27% zurückfiel, während der norwegische Konkurrent Statoil ASA (OL:STL) um 0,49% gesunken ist.
Finanzaktien befanden sich wegen der mangelnden Risikobereitschaft ebenfalls in der Verlustzone, mit den französischen Kreditinstituten BNP Paribas (PA:BNPP) und Societé Generale (PA:SOGN) um respektive 0,94% und 1,54% im Minus, während die Commerzbank (DE:CBKG) und die Deutsche Bank (DE:DBKGn) um 1,65% bzw. 1,03 einbrachen.
Unter den Kreditinstituten des Mittelmeerraums verlor Intesa Sanpaolo (MI:ISP) 0,55% und Unicredit (MI:CRDI) sank um 2,15% ab, während die spanischen Banken BBVA (MC:BBVA) und Banco Santander (MC:SAN) sich um 1,14% bzw. 1,07 verbilligten.
In London ist der rohstofflastige FTSE 100 um 0,74% gefallen und wurde vor allem Verlusten im Bergbausektor nach unten gezogen.
Anteile an Glencore (LON:GLEN) verloren 2,74%, die von Anglo American (LON:AAL) gaben 1,84% ab, während BHP Billiton (LON:BLT) um 2,53% einbrach und Rio Tinto (LON:RIO) sich um 1,49% verbilligte.
Energieaktien lagen tiefer. BP (LON:BP) fiel um 0,63% und Konkurrent Royal Dutch Shell (LON:RDSa) gab 0,55% ab.
Im Finanzsektor ging es ebenfalls abwärts. HSBC Holdings (LON:HSBA) fiel um 0,77% und Royal Bank of Scotland (LON:RBS) sackte um 1,21% ab, während Barclays (LON:BARC) und Lloyds Banking (LON:LLOY) respektive 1,70% und 2,28% verloren.
Für die US-Aktienmärkte deutet sich eine Handelseröffnung mit Verlusten an. Der Dow Jones Industrial Average Futures gab um 0,49% nach, der S&P 500 Futures fiel um 0,65%, während der Nasdaq 100 Futures um 0,57% fiel.