Investing.com - Der spanische Leitindex ist am Montag gefallen, nachdem die Katalanen am Sonntag in einem umstrittenen Referendum für die Unabhängigkeit von Spanien gestimmt hatten. Dabei war es zu Ausschreitungen gekommen, als die Polizei die verbotene Abstimmung zu verhindern suchte, wobei hunderte von Menschen Verletzungen erlitten.
Der EURO STOXX 50 stieg um 0,34%, der französische CAC 40 legte um 0,12% zu, während der Dax 30 bis 09:40 MEZ um 0,49% anzog. Der spanische IBEX 35 hingegen lag 0,86% tiefer.
Trotz der Maßnahmen der spanischen Polizei, das Referendum zu verhindern, welches von Madrid als verfassungswidrig eingestuft wurde, haben der katalanischen Regionalregierung nach 90% der Wähler für einen Austritt gestimmt, wobei die Wahlbeteiligung aber nur bei 42% lag.
Die Regionalregierung machte Madrid auch für die Zusammenstöße am Sonntag verantwortlich und rief die Europäische Union zum Einschreiten auf.
Im Finanzsektor ging es außerhalb Spaniens allgemein aufwärts. Anteile der französischen Kreditinstitute BNP Paribas (PA:BNPP) und Societé Generale (PA:SOGN) stiegen um respektive 0,25% und 0,27%, während die Commerzbank (DE:CBKG) und die Deutschen Bank (DE:DBKGn) um 0,26% bzw. 0,92% zulegten.
Unter den Kreditinstituten im Mittelmeerraum verteuerten sich die italienische Intesa Sanpaolo (MI:ISP) und der Unicredit (MI:CRDI) um respektive 0,01% und 0,50%. In Spanien allerdings brachen Anteile der Banken Banco Santander (MC:SAN) und BBVA (MC:BBVA) um jeweils 1,47% ein.
Die Aktie der Deutschen Lufthansa AG (DE:LHAG) schnellte um 2,85% nach oben, immer noch gestützt von den Nachrichten aus der letzten Woche, dass der Aufsichtsrat eine 1 Mrd Euro schwere Investition in den "Kauf und Leasing" von 61 Flugzeugen für die Billigsparte Eurowings genehmigt hat.
Unter den Verlierern war Telecom Italia (MI:TLIT) mit einem Kursverlust von 0,44%, nachdem es Ende letzter Woche Nachrichten über die Aufnahme eines Gerichtsverfahren in Italien gegeben hatte, da das Unternehmen es unterließ Rom zu informieren, dass die französische Mediengruppe Vivendi (PA:VIV) de facto die Kontrolle über das Telekomunternehmen übernommen hat. Das Verfahren könnte für die Telefongesellschaft mit einer Strafzahlung enden.
Die Vivendi-Aktie lag im frühen Handel 0,51% tiefer.
In London stieg der rohstofflastige FTSE 100, in der zweiten Sitzung in Folge gestützt von EasyJet PLC (LON:EZJ), deren Aktie um 4,52% nach oben gesprungen ist, nachdem am Freitag Meldungen hereingekommen waren, dass die Luftlinie sich mit der US-Firma Wright Electric zusammengetan habe, um eine Flotte von elektrischen Flugzeugen für den Kurzstreckenbetrieb zu entwickeln.
Bergbauaktien lagen in dem rohstofflastigen Index ebenfalls höher. Anteile von BHP Billiton (LON:BLT) und Glencore (LON:GLEN) machten Kurssprünge von respektive 1,03% und 1,52%, während der Kurs von Rio Tinto (LON:RIO) um 1,57% anzog und Anglo American (LON:AAL) sich um 2,58% verteuerte.
Der Finanzsektor trug zum guten Bild bei. HSBC Holdings (LON:HSBA) stieg um 0,09% und Lloyds Banking (LON:LLOY) legte um 0,16% zu, während die Royal Bank of Scotland (LON:RBS) 0,22% höher gehandelt wurde. Nur Barclays (LON:BARC) trübte das Bild und rutschte um 0,10% ab.
Für die US-Aktienmärkte deutet sich eine Handelseröffnung mit leicht positiven Vorzeichen an. Der Dow Jones Industrial Average Futures legte um 0,13% zu, der S&P 500 Futures stieg um 0,10%, während der Nasdaq 100 Futures um 0,07% anzog.