Von Gina Lee
Investing.com – Der Ölpreis gab am Donnerstagmorgen auf den europäischen Märkten leicht nach. Für Belastung sorgten Corona-Ausbrüche und Lockdowns in China, wodurch die Nachfrageaussicht bei Treibstoff eingetrübt wurde.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl fiel bis 8:45 Uhr MEZ um 0,50 % auf 104,40 USD und für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate WTI ging es 0,46 % nach unten auf 101,58 USD.
Die chinesische Hauptstadt Peking vermeldete laut einem Bericht des chinesischen Staatssenders CCTV gestern 48 neue symptomatische und zwei neue asymptomatische Corona-Fälle. Die Hauptstadt des Landes startete ein Massentestprogramm, um einen Lockdown wie in Shanghai zu vermeiden. Das öffentliche Leben in der Metropole wurde von der chinesischen Führung vor einem Monat auf Null runtergefahren.
Laut einem staatlichen Medienbericht vom Mittwoch wird auch die Stadt Hangzhou ab heute Massen-Corona-Tests durchführen.
Derweil sorgten Bedenken vor einer weltweiten Verknappung der Energieversorgung für Unterstützung am Markt. Die neuen Bedenken sind eine direkte Folge auf den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands in der Ukraine und die darauffolgenden Sanktionen gegen Russland durch die USA und ihre Verbündeten. Der russische Energieriese Gazprom (MCX:GAZP) hat am Mittwoch seine Drohung wahr gemacht und Gaslieferungen nach Bulgarien und Polen eingestellt.
Shell (AS:SHEL) schrieb in Handelsdokumenten, dass es kein raffiniertes Öl mehr akzeptieren würde, das mit russischen Produkten gemischt wird. Exxon Mobil (NYSE:XOM) gab ebenfalls bekannt, dass es höhere Gewalt für seine Sakhalin-1-Operationen im Fernen Osten Russlands erklärt hat.
Unterdessen zeigen die Daten zur US-Rohölversrogung der U.S. Energy Information Administration eine Zunahme der Lagermengen um 692.000 Barrel für die Woche bis zum 22. April. Von Investing.com befragte Ölmarktbeobachter gingen von einem Aufbau der Lagerbestände um 2 Millionen Barrel aus. In der Vorwoche wurden rund 8,020 Millionen Barrel aus den Lagerbeständen entnommen.
Die Rohölversorgungsdaten des American Petroleum Institute, die am Vortag veröffentlicht wurden, zeigten eine Zunahme der Lagerbestände von 4,780 Millionen Barrel.