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FOKUS 2-Dax sackt ab - Daimler-Gewinnwarnung schürt Nervosität

Veröffentlicht am 23.10.2008, 15:23
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(neu: aktualisierte Kurse)

Frankfurt, 23. Okt (Reuters) - Eine Gewinnwarnung von Daimler hat die Stimmung am deutschen Aktienmarkt am Donnerstag weiter in den Keller getrieben. Der Dax<.GDAXI> rutschte bis zum Nachmittag um 3,3 Prozent auf 4420 Zähler ab. "Jetzt haben die Leute es schwarz auf weiß, dass es schlimm aussieht, und deshalb wird alles an Aktien rausgeworfen", sagte ein Aktienhändler. "Wenn das so weitergeht, bekommen wir keine Rezession, sondern eine Depression", sagte ein anderer Marktteilnehmer.

Für einen zusätzlichen Dämpfer sorgte auch der Blick über den Atlantik: An den US-Börsen zeichneten sich erneute Kursverluste ab, nachdem der Dow-Jones-Index am Mittwoch bereits auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren gefallen war. "Wenn es dort noch einmal knallt, könnten wir hier ein neues Jahrestief im Dax sehen", sagte ein Händler. Der bisherige Tiefststand liegt bei 4308 Punkten.

KEIN AKTIENRÜCKKAUF MEHR BEI DAIMLER

Der Autobauer Daimler senkte zum zweiten Mal in diesem Jahr seine Gewinnprognose. Zudem soll das Aktienrückkaufprogramm ausgesetzt werden. "Nicht einmal das passiert!", seufzte ein Händler. Die Aktien von Daimler legten eine Achterbahnfahrt hin und lagen am Nachmittag rund sieben Prozent im Minus.

Auch Rheinmetall musste wegen der schwächelnden Automobilzuliefer-Sparte seine Jahresprognose senken. Die Aktien stürzten um zwölf Prozent ab. "Es hagelt hier Gewinnwarnungen, die Leute sind deshalb extrem nervös", sagte ein Börsianer.

Das bekam auch die Metro-Aktie zu spüren. Sie fiel um mehr als 14 Prozent auf 22,39 Euro und war damit größter Verlierer im Dax. "Die Aussichten für das Osteuropa-Geschäft scheinen sich zu verschlechtern, dabei war das immer der Fantasieträger", sagte ein Händler. Auch Analysten äußerten sich kritisch: "Die Zahlen zum dritten Quartal könnten den Markt enttäuschen", warnten die Experten von Unicredit. Der Handelskonzern legt am kommenden Donnerstag Zahlen vor.

Dagegen konnte Praktiker punkten. Die im MDax<.MDAXI> notierte Aktie schoss zeitweise um 18 Prozent nach oben, nachdem die Baumarktkette mit ihren Quartalszahlen die Erwartungen erfüllt sowie die Prognosen für 2008 bekräftigt hatte.

BAYER UND LINDE STÜTZEN DAX - SIEMENS BRICHT WEG

Als Stütze für den Dax erwiesen sich Bayer und Linde. Die Aktie des Leverkusener Pharmakonzerns stieg um bis zu 4,4 Prozent, nachdem Übernahmegerüchte die Runde machten. Der US-Konzern Pfizer zeige angeblich Interesse, sagten Händler. Zudem gab es positive Nachrichten aus der Forschung: Ein gegen Leukämie entwickeltes Medikament des Konzerns scheint die Krankheit Multiple Sklerose (MS) in einem frühen Stadium stoppen zu können. Bayer verteidigte gegen den schwachen Gesamtmarkt ein Plus von 1,3 Prozent.

Linde zogen um 1,7 Prozent an. Börsianer verwiesen auf gute Nachrichten von der Konkurrenz: "Die Zahlen von Air Liquide waren ganz ordentlich, und vor allem hat der Konzern seine Prognosen bestätigt, das sind gute Nachrichten", sagte ein Händler. Air Liquide stiegen um 2,3 Prozent und waren einer der Spitzenreiter im EuroStoxx50<.STOXX50E>.

Siemens-Aktien gaben mehr als acht Prozent nach, nachdem der Schweizer Elektrotechnikkonzern und Konkurrent ABB mitgeteilt hatte, dass die Finanzkrise das Auftragswachstum stoppt. Nach Angaben des Unternehmens haben Kunden Mühe, Bankfinanzierungen für neue Großprojekte zu finden und schieben deshalb Investitionen hinaus. Die ABB-Aktien brachen in Zürich um mehr als 17 Prozent ein.

(Reporterin: Anika Lehmann; redigiert von Georg Merziger)

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