Investing.com - Der Glanz des Goldes hat einen neuen Höhepunkt erreicht: Der Spot-Goldpreis kletterte am Donnerstag auf ein Rekordhoch von 2.222,14 Dollar je Feinunze. Doch das könnte erst der Anfang sein, meinen die Experten von BofA Securities.
Aktuell notiert der Spot-Goldpreis bei 2.182,48 Dollar je Feinunze, während der Gold-Future mit Fälligkeit im April mit 2.184,25 Dollar nur knapp unter seinem Rekordhoch notiert. Ursächlich für den jüngsten Preisanstieg waren insbesondere die Signale der US-Notenbank, die weiterhin Zinssenkungen in Aussicht stellt. Eine Schwächung des US-Dollars durch niedrigere Zinsen kommt dem Goldpreis zugute, der in den vergangenen zwei Jahren unter steigenden Zinsen gelitten hatte.
BofA Securities bleibt optimistisch und betrachtet den Besitz von Gold weiterhin als eine der Top-Optionen für 2024. Warum? Erstens, so argumentiert die Bank, sei Gold ein ausgezeichneter Hedge für Aktien. Das Edelmetall weise unter fast allen Anlageklassen die geringste Korrelation zum S&P 500 auf und könne daher als sicherer Hafen dienen, sollte die Inflation im Laufe des Jahres wieder anziehen oder das Wachstum stagnieren.
Zweitens erleben wir derzeit einen beispiellosen Kaufrausch der Zentralbanken, die in den letzten zwei Jahren mehr als 2.100 Tonnen Gold erworben haben, was zu einer erheblichen Nachfrage geführt hat.
Und schließlich handelt es sich um die dritte große Goldrallye in den letzten zwei Jahrzehnten. In den vorangegangenen Rallyes 2004-2011 und 2015-2020 flossen beträchtliche Mittel in Gold-ETFs. Interessanterweise hielten sich die privaten Haushalte bei dieser Gold-Rallye eher zurück, was sich in einem Rückgang der gesamten ETF-Goldbestände um 25 % widerspiegelt.
Sollten Anleger vermehrt in den Markt einsteigen, könnte das dem Goldpreis helfen, das langfristige Kursziel der Bank zwischen 2.500 und 2.600 Dollar je Feinunze zu erreichen.