Investing.com - Der Goldpreis hat am Montag im europäischen Handel gewackelt und ist mit kleineren Verlusten in die neue Woche gestartet, während die Investoren auf neue Signale zum Zeitpunkt der nächsten US-Zinserhöhung in diesem Jahr warten.
Die Goldfutures lagen an der Comex um 08:45 MEZ 2,50 USD oder etwa 0,2% tiefer auf 1.248,65 USD die Feinunze, während Gold am Spotmarkt um 2,30 USD auf 1.246,80 USD gesunken ist.
Weiterhin an der Comex waren die Silberfutures mit Fälligkeit im Mai 5,3 US-Cent oder rund 0,3% billiger und wurden zu 18,20 USD die Feinunze gehandelt.
Für die Finanzmärkte wird in der nächsten Woche vor allem das am Mittwoch erscheinende Protokoll der jüngsten Federal Reserve Sitzung von Interesse sein, von dem sie sich weitere Aufschlüsse auf den Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung in den USA erhoffen.
Es werden sich in dieser Woche auch einige Vertreter der Fed zu Wort melden. Der Präsident der New York Fed William Dudley, der Präsident der Philadelphia Fed Patrick Harker und der Präsident der Richmond Fed Jeffrey Lacker werden dabei alle am Montag auftreten, wobei Dudley dann noch einmal am Freitag eine Rede halten wird.
Die Investoren werden auch die wichtigsten Konjunkturdaten im Auge behalten, wobei der am Freitag erscheinende monatliche US-Beschäftigungsbericht im Mittelpunkt stehen dürfte.
Neben dem Beschäftigungsreport gibt es in dem mit Konjunkturdaten reich gefüllten Kalender der kommenden Woche am Montag auch Berichte zu den US-Automobilumsätzen, den Bauausgaben und den ISM-Report zum produzierenden Gewerbe. Am Dienstag kommen Außenhandelsdaten und Fabrikauftragseingänge herein, am Mittwoch ist der ADP-Arbeitsmarktbericht und die ISM-Umfrage im Dienstleistungssektor dran, am Donnerstag kommen die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosengeld gefolgt von den {{ecl-305||Lagerbeständen im Großhandel} und der Vergabe von Verbraucherkrediten am Freitag.
Die US-Notenbank hatte den Leitzins nach ihrer Sitzung am 15. März um 25 Basispunkte angehoben und an ihrer Vorhersage zweier weiterer Zinserhöhungen in laufenden Jahr festgehalten.
Den Marktexperten zufolge wird die Fed die Zinsen nicht vor Juni anheben. Die Fed Fund Futures preisen die Chancen auf eine Zinserhöhung im Juni mit rund 50% ein, so das Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com, während die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im September dem Barometer nach bei 75% liegt.
Gold reagiert sensibel auf Änderungen der US-Zinssätze, da ein Anstieg die Alternativkosten für unverzinste Anlagen wie Goldbarren erhöht, während gleichzeitig der Dollarkurs, in welchen das Metall ausgezeichnet wird, ansteigt. Eine langsame Folge von Zinserhöhungen wird als weniger belastend für den Goldpreis angesehen, als eine schnelle Serie von Zinsschritten.
Schlagzeilen aus der Hauptstadt Washington werden ebenfalls im Fokus sein, als die Händler auf weitere Einzelheiten zu Präsident Donald Trumps Wahlversprechen zur Steuerreform und Infrastrukturausgaben warten.
Ein Gipfel zwischen dem chinesische Präsidenten Xi Jinping und US-Präsident Trump in dessen Mar-a-Lago Resort am Donnerstag und Freitag wird ebenfalls auf dem Radar der Investoren sein.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist am Morgen in London um 0,1% auf 100,33 gesunken.
Unterdessen stieg der Kurs von Platin um 0,4% auf 955,60 USD, während Palladium sich um 0,3% auf 800,25 USD die Feinunze verteuert hat.
Die Kupferfutures für Mai legten um 0,4 US-Cent auf 2,656 USD das Pfund zu.