Von Ambar Warrick
Investing.com - Der Goldpreis bewegte sich am Mittwoch kaum, da die Anleger diese Woche große Wetten vor den wichtigen US-Inflationsdaten vermieden. Zudem steht das September-Protokoll der Fed im erweiterten Anlegerfokus.
Der Goldpreis fiel um 0,1 % auf 1.664,82 USD je Feinunze, während der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future bis 2:29 Uhr MEZ 2 USD auf 1.671,45 USD je Feinunze verlor. Beide Instrumente bewegten sich am Dienstag kaum, nachdem sie zu Beginn der Handelswoche im Minus gestartet waren.
Der Goldpreis liegt nun wieder unter dem wichtigen Unterstützungsniveau von 1.700 USD, da der Druck durch den Dollar angesichts weiterer hawkischer Signale der Fed zunahm. Das Protokoll der September-Sitzung der Fed, das heute im Laufe des Tages veröffentlicht wird, dürfte die aggressive Haltung der Fed ebenfalls bekräftigen.
Die US-Inflationsdaten für September sind diese Woche ebenfalls ein wichtiges Schwerpunktthema für die Metallmärkte. Die Erzeugerpreisinflation wird voraussichtlich zeigen, dass der Preisgegenwind für die Hersteller im letzten Monat anhielt.
Die Verbraucherpreisinflation wird am Donnerstag veröffentlicht. Auch hier wird erwartet, dass sich die Inflation im letzten Monat in der Nähe der 40-Jahres-Höchststände festgesetzt hat.
Der Goldpreis hat in diesem Jahr eine negative Entwicklung genommen und notierte vor Kurzem auf einem 2-Jahres-Tief. Steigende Zinssätze haben weltweit die Opportunitätskosten für das Halten des gelben Edelmetalls erhöht. Dieser Trend wird sich voraussichtlich fortsetzen, solange die hohe Inflation anhält.
Der nachlassende Appetit auf Edelmetalle hat Gold dieses Jahr auch seinen Status als sicherer Hafen geraubt, wobei der Dollar Gold und andere Edelmetalle weitgehend überholt hat.
Unter den Industriemetallen blieb der Kupfer-Future weitgehend unverändert bei etwa 3,4227 USD pro Pfund. Das rote Metall erlebte einen starken Start in die Handelswoche, als die chinesischen Märkte nach einem langen Feiertag wiedereröffnet wurden. Die Märkte sind jetzt misstrauisch gegenüber neuen Lockdown-Maßnahmen in China, die die Nachfrage möglicherweise im Keim ersticken könnten.
Der Fokus liegt auch auf der Ankündigung größerer Konjunkturmaßnahmen während des 20. Nationalen Kongresses der Kommunistischen Partei im weiteren Wochenverlauf. Die Märkte warten auch auf die chinesischen Inflationsdaten und Handelsdaten, die am Freitag anstehen, um weitere Hinweise auf eine mögliche wirtschaftliche Erholung zu erhalten.