Von Gina Lee
Investing.com - Der Goldpreis hat sich am Donnerstagmorgen in Asien verteuert. Die US-Devise hingegen bewegte sich nicht vom Fleck, während die Renditen nahe ihrer Mehrjahreshöchststände notierten, was wiederum dem gelben Metall etwas Unterstützung durch die Eskalation im Ukraine-Krieg raubte.
Der Gold-Future gewann bis 06:42 Uhr 0,17% auf 1.940,50 Dollar. Der Dollar, der sich gewöhnlich entgegengesetzt zur Goldnotierung bewegt, tendierte am Donnerstag etwas fester. Die Benchmark-Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen pendelte nahe ihres am Mittwoch erreichten Höchststandes, der auch der höchste seit Mai 2019 war.
US-Präsident Joe Biden könnte im Tagesverlauf weitere Sanktionen gegen Russland als Reaktion auf dessen Überfall auf die Ukraine vor einem Monat, am 24. Februar, ankündigen.
Zu den hohen Preisen und der Volatilität auf dem Ölmarkt trug auch die Warnung des russischen Präsidenten Wladimir Putin bei, dass Moskau einen Teil seiner Gasverkäufe nur noch in Rubel abwickeln könnte. Daraufhin schossen die europäischen Terminkontrakte in die Höhe. Folglich nahmen die Sorgen vor einer sich verschärfenden Energiekrise wieder zu, da ein solcher Schritt Geschäfte in Höhe von Hunderten Millionen Dollar pro Tag betreffen könnte.
Im Asien-Pazifik-Raum veröffentlichte die Bank of Japan (BOJ) das Protokoll ihrer letzten geldpolitischen Sitzung zu Beginn des Tages. Aus der Niederschrift ging hervor, dass die Entscheidungsträger sich einig darüber waren, dass die Verbraucherinflation die Erwartungen übertreffen könnte, wenn die Unternehmen die steigenden Kosten schneller als erwartet weitergeben.
Das Festhalten der BOJ an einer eher dovishen Haltung stand im Gegensatz zu der aggressiveren Gangart der US-amerikanischen Federal Reserve. Die Fed-Chefin von San Francisco, Mary Daly, sagte, dass auf der nächsten Fed-Sitzung sowohl eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte als auch eine Entscheidung über den Beginn der Reduzierung der Bilanzsumme gerechtfertigt sein könnte. Loretta Mester, die Präsidentin der Fed von Cleveland, sprach sich für schnelle Zinserhöhungen im Jahr 2022 aus.
Die Bestände des SPDR Gold Trust (P:GLD) erhöhten sich am Mittwoch um 0,4 % auf 1.087,66 Tonnen, den höchsten Stand seit dem 26. Februar 2021.
Bei den anderen Edelmetallen legten Palladium um 1,5 % und Silber um 0,1 % zu, während Platin um 0,3 % fiel.