Von Gina Lee
Investing.com – Der Goldpreis legte am Donnerstagmorgen in Asien zu, verblieb aber in der Nähe eines 3-Wochen-Tiefs, nachdem die Fed eine Zinserhöhung bekanntgab. Dadurch kletterten auch die Renditen für US-Staatsanleihen nach oben. Hoffnungen auf Fortschritte bei den Waffenstillstandsgesprächen zwischen Russland und der Ukraine trübten zudem die Attraktivität des gelben Edelmetalls als sicheren Hafen ein.
Der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse Nymex gehandelte Gold-Future notierte bis 6:15 Uhr MEZ 1,31 % höher bei 1.934,30 USD, nachdem er am Mittwoch auf 1.894,70 USD gefallen war, dem niedrigsten Stand seit dem 28. Februar.
Derweil erhöhte die Fed ihren Zinssatz auf 0,5 %, als sie am Mittwoch ihre geldpolitische Entscheidung verkündete. Es war das erste Mal seit 2018, dass sie die Zinsen anhob. Auch bei den ausstehenden Treffen 2022 sind weitere Erhöhungen wahrscheinlich. Fed-Chef Jerome Powell sagte, die US-Wirtschaft sei „sehr stark“ und könne mit einer Straffung der Geldpolitik umgehen. Durch die Entscheidung der Fed kletterten die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen auf den höchsten Stand seit Mai 2019.
Auf der anderen Seite des Atlantiks wird die Bank of England heute im Laufe des Tages ihre geldpolitische Entscheidung bekanntgeben. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank Christine Lagarde, Vorstandsmitglied Isabel Schnabel, EZB-Ratsmitglied Ignazio Visco und Chefvolkswirt Philip Lane werden heute ebenfalls auf einer Konferenz sprechen.
Im asiatisch-pazifischen Raum wird die Bank of Japan am Freitag ihre geldpolitische Entscheidung verkünden.
Die Anleger beobachten zudem die Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine ganz genau. Diese könnten eine mögliche Lösung des Konflikts herbeiführen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, die Verhandlungen würden „realistischer“, während Russland verlauten ließ, dass die diskutierten Vorschläge „nah“ an einer Vereinbarung seien.
Die Bestände des SPDR Gold Trust (P:GLD) stiegen am Mittwoch um 0,8 % auf 1.070,53 Tonnen, den höchsten Stand seit März 2021.
Bei den anderen Edelmetallen stieg Palladium um 1,8 % auf 2.452,33 USD pro Feinunze. Das Metall, das hauptsächlich in Autokatalysatoren verbaut wird, erreichte am 7. März ein Rekordhoch von 3.440,76 USD, da die Sorgen über Lieferunterbrechungen aus Russland anhält.