Investing.com -- Nach der gestrigen Zinserhöhung durch die Federal Reserve konnte der Goldpreis zulegen, unterstützt durch den schwachen Dollar, der den Metallpreisen Auftrieb gab.
Am Mittwoch durchlitt der "Greenback" eine Talfahrt, nachdem die Fed die Zinsen wie erwartet um 25 Basispunkte erhöhte und ihre Warnungen bezüglich einer möglichen Rezession in den USA abschwächte. Allerdings ließ die Zentralbank auch die Möglichkeit einer weiteren Zinserhöhung im September offen und betonte die Stärke des Arbeitsmarktes und die hartnäckige Inflation.
Gold konnte etwas zulegen und näherte sich weiter der Marke von 2.000 Dollar, da die Zentralbank einen datengestützten Ansatz für künftige Zinserhöhungen signalisierte. Dennoch bewegt sich das gelbe Metall insgesamt weiterhin in einer engen Handelsspanne, wie wir es in den letzten zwei Wochen beobachten konnten.
Der Spot-Goldpreis notierte unverändert bei 1.972,49 Dollar je Feinunze, während die im August auslaufenden Gold-Futures um 0,3% auf 1.977 Dollar stiegen. Die Händler hielten sich vor weiteren Entscheidungen der Zentralbanken in dieser Woche mit größeren Engagements zurück.
Neben der Fed stehen in dieser Woche auch die Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of Japan (BOJ) im Fokus. Es wird weithin erwartet, dass die EZB die Leitzinsen im Laufe des Tages um 25 Basispunkte anheben wird.
Für die BOJ wird hingegen erwartet, dass sie die ultraniedrigen Zinssätze beibehält und an ihrer dovishen Politik festhält. Allerdings positionieren sich einige Händler für eine mögliche hawkishe Überraschung der japanischen Bank, da die Inflation über ihrem Jahresziel liegt.
Die Aussicht auf steigende Zinssätze stellt ein schlechtes Omen für die Metallmärkte dar und könnte die Kursgewinne beim Gold in diesem Jahr begrenzen. Die Fed hat auch die Erwartungen an eine Zinssenkung in diesem Jahr gedämpft, was auf einen anhaltenden Druck auf die Metallmärkte durch die US-Zinsen hindeutet, die sich auf dem höchsten Stand seit 22 Jahren befinden.
Andere Edelmetalle legten am Donnerstag ebenfalls zu und profitierten von einem schwächeren Dollar. Die Platin-Futures stiegen um 0,1%, während Silber um 0,4% zulegte.
Bei den Industriemetallen verteuerten sich die Kupferpreise am Donnerstag geringfügig und profitierten ebenfalls von der Schwäche des Dollars. Die Zuwächse bei dem roten Metall hielten sich jedoch in Grenzen, da die Märkte weitere Hinweise auf die Konjunkturmaßnahmen des Hauptimporteurs China erwarteten.
Der Kupfer--Future stieg um 0,2% auf 3,9110 Dollar je Pfund und notierte auf Wochensicht im Plus, nachdem chinesische Beamte weitere Konjunkturmaßnahmen zur Unterstützung einer wirtschaftlichen Erholung versprochen hatten.
Die schwache Produktionstätigkeit im Rest der Welt übt jedoch weiterhin Druck auf die Kupfernachfrage aus.