Investing.com - Der zuletzt starke Anstieg des Goldpreises droht ins Stocken zu geraten, berichtet die HSBC (LON:HSBA). Demnach könnte das Edelmetall weiter nachgeben, sofern keine deutliche Eskalation geopolitischer Spannungen auftritt.
Am 26. September erreichte Gold mit einem Preis von 2.685,42 Dollar je Unze ein Rekordhoch und verzeichnete seit Jahresbeginn ein Plus von rund 28 %. Damit steuert es auf das stärkste Jahresergebnis seit 14 Jahren zu. Haupttreiber waren die Zinssenkungen der US-Notenbank (Fed) sowie anhaltende geopolitische Unsicherheiten.
Am Donnerstag jedoch blieb eine signifikante Reaktion auf die jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten aus. Dies könnte darauf hindeuten, dass der Goldmarkt zunehmend unempfindlicher auf Nachrichten aus der Region reagiert, so die Einschätzung der HSBC-Experten.
Zudem scheint momentan mehr Kapital in den US-Dollar als in Gold zu fließen. In der Notiz heißt es, dass die Wahrscheinlichkeit für Zinssenkungen um 50 Basispunkte bis Jahresende zugenommen habe, während die Erwartung einer Reduktion um 75 Basispunkte schwindet. „Dies könnte den Goldpreis belasten“, so die Experten der britischen Großbank. Auch die Aussagen der Fed-Vertreter könnten an Gewicht gewinnen und die Marktbewegungen stärker beeinflussen.
Ein weiterer potenzieller Impuls für den Goldpreis könnte der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für den Monat September liefern, der am Freitag veröffentlicht wird. Sollten die Zahlen enttäuschen, könnte dies den Preis des Edelmetalls nach oben treiben. Zwar waren die ADP-Daten, die am Mittwoch herausgegeben wurden, positiv, doch gebe es traditionell keine verlässliche Korrelation zwischen diesen Werten und den offiziellen Zahlen des Arbeitsministeriums, hieß es weiter.
Per Saldo könnte der Goldpreis kurzfristig etwas weiter nachgeben, da China – einer der größten Goldkäufer weltweit – derzeit nicht am Markt aktiv ist, wie die HSBC abschließend anmerkt.
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