Von Zhang Mengying
Investing.com – Der Ölpreis notierte am Freitagmorgen in Asien fester. Viele Anleger konzentrieren sich nun auf das Treffen der Organisation der erdölexportierenden Länder und ihrer Verbündeten (OPEC+) nächste Woche. Dort soll über das weitere Vorgehen im Hinblick auf die tägliche Fördermenge entschieden werden.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl kletterte bis 4:12 Uhr MEZ um 0,03 % nach oben auf 101,86 USD und das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate WTI notierte 0,28 % höher auf 96,69 USD.
Brent wird diese Woche seinen zweiten Wochengewinn in Folge verzeichnen und insgesamt um fast 5 % zulegen. WTI kommt immerhin auf einen Anstieg von 3 % für diese Woche und kann damit seine Verluste aus der Vorwoche nahezu wieder wettmachen.
„Die Ölpreise haben aufgrund eines schwachen US-Dollars und der anhaltenden Angebotskrise kaum eine Chance, tiefe Verluste zu verbuchen“, sagte Tina Teng, Analystin von CMC Markets (LON:CMCX), gegenüber Reuters.
Der Dollar gibt nach, was normalerweise zu einem Anstieg des Ölpreises führt. Denn ein schwächerer Dollar macht Rohöl für Käufer, die andere Währungen halten, billiger.
Derzeit steht das Treffen der Organisation der erdölexportierenden Länder und ihrer Verbündeten (OPEC+) am 3. August im Interesse der Anleger. Laut Berichten steht die Organisation kurz davor, die im Zuge der Corona-Krise 2020 beschlossene Kürzung der Fördermenge wieder zurückzunehmen.
Laut Reuters sagten OPEC+-Quellen, dass die Gruppe erwägen werde, die Ölförderung für September unverändert zu belassen. Aber zwei OPEC+-Quellen sagten auch, dass eine bescheidene Erhöhung diskutiert werde.
Ein hochrangiger Vertreter der US-Regierung sagte am Donnerstag, ein zusätzliches Angebot würde zur Stabilisierung des Marktes beitragen, und die Regierung sei optimistisch in Bezug auf das Treffen.
Analysten waren jedoch weniger optimistisch, da viele der OPEC+-Produzenten aufgrund fehlender Investitionen in Ölfelder Schwierigkeiten haben, das Angebot zu erhöhen.
„Die OPEC-Produktion ist eingeschränkt, obwohl sich die Lieferungen in Libyen und Ecuador stabilisieren. Unterinvestitionen in vielen Mitgliedsländern werden die Produktion einschränken“, sagten die Analysten von ANZ Research.