von Gina Lee
Investing.com - Die Ölpreise sind am Dienstagmorgen in Asien gesunken, als der Markt das Treffen der OPEC+, d.h. der Organisation der erdölexportierenden Länder und ihrer Verbündeten, im Auge hat, auf dem die großen Ölexporteure am Donnerstag ihre Förderpolitik diskutieren werden.
Futures auf den internationalen Benchmark Brent wurden um 02:55 MEZ um 0,63% tiefer zu 62,88 USD das Barrel gehandelt, während WTI-Futures um 1,30% auf 59,85 USD fielen und damit knapp unter der Marke von 60 Dollar landeten.
Die größte Herausforderung für das Kartell wird beim 14. gemeinsamen Treffen der Ölminister der 14. OPEC- und Nicht-OPEC-Mitgliedsstaaten am 4. März darin bestehen, zu entscheiden, wie viel an zusätzlicher Produktion der Markt verkraften kann und in welchem Tempo das Angebot erhöht werden soll. Die derzeitigen Reduktionen belaufen sich auf etwas mehr als sieben Millionen Barrel pro Tag (bpd) oder 7% des weltweiten Angebots.
Analysten der Citigroup Inc (NYSE:C) sagten voraus, dass die OPEC+ die Produktion im April um rund 500.000 bpd erhöhen wird. Sie glauben nicht, dass Saudi-Arabien, der größte Ölexporteur der Welt und das führende OPEC-Mitglied, seine freiwilligen Produktionskürzungen fortführen wird. Das Land drängte vor dem Treffen auf eine vorsichtige Haltung, trotz der Anzeichen einer Angebotsverknappung.
Die Investoren warten jetzt auf die Daten zu den US-Rohölvorräten, die das American Petroleum Institute (API) heute noch veröffentlicht.
Der Fall der Preise im asiatischen Handel kam, nachdem die Futures in New York am dritten Tag in Folge gesunken waren, und sich auf dem Weg zu den schlimmsten Verlusten seit Dezember 2020 befinden. Allerdings war Öl zuvor in den ersten beiden Monaten des Jahres 2021 dank der tiefen Produktionskürzungen der OPEC+, einschließlich der saudischen Kürzungen, stark gestiegen. Die weltweite Einführung von Covid-19-Impfstoffen und das neue Interesse von Investoren an Rohstoffen schoben auch in New York die Preise auf ihren höchsten Stand seit 2019, da auch die Hoffnungen auf eine Erholung der Kraftstoffnachfrage gewachsen sind.
Covid-19 bleibt jedoch eine globale Gefahr, als die Zahl der weltweiten Neuerkrankungen in der vergangenen Woche zum ersten Mal seit fast zwei Monaten wieder gestiegen ist, warnte die Weltgesundheitsorganisation auf ihrer Pressekonferenz am Montag .