von Gina Lee
Investing.com – Der Ölpreis ist in Asien am Montagmorgen zurückgegangen. Japan erwägt, einen Teil seiner Ölreserven freizugeben. Gleichzeitig steigen die Corona-Zahlen in Europa, was Sorgen über die Kraftstoffnachfrage auslöst.
Der Future auf die internationale Referenzsorte Brent wurde gegen 05:37 MEZ um 0,18% tiefer zu 78,75 USD das Barrel gehandelt, während der Future auf die US-Leitsorte WTI unverändert auf 75,90 USD notierte. Brent und WTI befinden sich damit beide unter der 80-Dollar-Marke.
Die extrem steigenden Corona-Fallzahlen schicken Österreich ab heute zurück in den vollständigen Lockdown.
"Deutschland dürfte schon bald wieder seine Bürger auffordern, im Home-Office zu arbeiten. In Irland und den Niederlanden wurden die Menschen bereits angewiesen, wenn möglich von zu Hause aus zu arbeiten. Das alles geschieht vor dem Hintergrund der drohenden Freigabe von Öl aus den strategischen Reserven in China und den USA", schreiben die Analysten der ANZ in einer Mitteilung.
US-Präsident Joe Biden sieht sich mit zunehmenden Forderungen konfrontiert, Öl aus der strategischen Erdölreserve (SPR) freizugeben, um die steigenden Benzinpreise zu senken. Deshalb hat er große Ölverbraucher wie China und Japan aufgefordert, sich einer koordinierten Freigabe von Öl aus den strategischen Reserven anzuschließen.
Der japanische Premierminister Fumio Kishida hat am Sonnabend angedeutet, dass er bereit ist, der Forderung der USA nachzukommen. "Wir überlegen, was wir rechtlich tun können, unter der Prämisse, dass Japan sich mit den Vereinigten Staaten und anderen betroffenen Ländern abstimmen wird", sagte Kishida den Medien.
Der Ölpreis erreichte im Oktober den höchsten Stand seit 2014, zeigte sich seitdem aber volatil, obwohl die Organisation erdölexportierender Länder und ihre Verbündeten (OPEC+) bei ihrem letzten Treffen an ihren Plänen zur schrittweisen Erhöhung des Angebots festhielten.
Investoren beschäftigen sich auch mit neuen Berichten über Kämpfe der von Saudi-Arabien geführten Koalition gegen die vom Iran unterstützte Houthi-Bewegung im Jemen. Das könnte eine unmittelbare Bedrohung für den Schiffsverkehr und den Welthandel südlich des Roten Meeres darstellen.
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