Von Zhang Mengying
Investing.com – Der Ölpreis notierte am Donnerstagmorgen in Asien fester, insbesondere dank der Unterstützung durch niedrigere Rohöllagerbestände. Die Erholung der Nachfrage nach Benzin trug ebenfalls dazu bei, dass sich das schwarze Gold wieder verteuerte.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl stieg bis 6:42 Uhr MEZ um 0,90 % auf 102,58 USD und für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate WTI ging es ganze 1,04 % nach oben auf 98,27 USD.
„Die Risikostimmung hat sich von den Rezessionsängsten aufgrund des anhaltenden US-Gewinnoptimismus und einer weniger aggressiven Rhetorik der Fed zu Zinserhöhungen erholt, die eine Rallye auf dem Rohölmarkt unterstützten“, sagte Tina Teng, Analystin von CMC Markets (LON:CMCX), gegenüber Reuters. Sie fügte hinzu, dass ein schwächerer US-Dollar auch eine unterstützende Wirkung auf die Rohstoffpreise hat.
Die US-amerikanische Zentralbank Fed erhöhte derweil ihre Zinssätze im Rahmen der Markterwartungen um 75 Basispunkte auf 2,25 bis 2,5 %.
Die am Mittwoch veröffentlichten US-Rohölversorgungsdaten der US Energy Information Administration zeigen für die Woche bis zum 22. Juli einen Rückgang von 4,523 Millionen Barrel.
„Die USA haben ihre Position als weltweit größter Erdölexporteur gefestigt“, schrieben Citi-Analysten in einer Mitteilung. Die kombinierten Bruttoexporte von Rohöl und raffinierten Produkten haben einen Rekordwert von 10,9 Millionen Barrel pro Tag erreicht.
Die Rohöldaten des American Petroleum Institute, die am Vortag veröffentlicht wurden, zeigten eine Abnahme um 4,037 Millionen Barrel.
Die Gruppe der G7-Staaten plant, bis zum 5. Dezember 2022 eine Preisobergrenze für russische Ölexporte festzulegen.
In der Zwischenzeit hat Russland die Gasversorgung über Nord Stream 1 – seine wichtigste Gasverbindung nach Europa – auf nur 20 % der Kapazität reduziert. Nach Meinung einiger Analysten könnte es kurzfristig zu einer umfangreichen Umstellung von Gas auf Öl kommen, wodurch die Ölpreis weiter steigen würden.