von Gina Lee
Investing.com - Öl stieg am Dienstagmorgen in Asien, dank eines schwächeren US-Dollars und aufgrund von Erwartungen, dass ein weiterer Rückgang der US-Rohölvorräte den Preis des Rohstoffs stützen wird. Die weltweit steigenden Covid-19-Fallzahlen begrenzten jedoch die Gewinne für das schwarze Gold.
Futures auf den internationalen Benchmark Brent wurden um 05:21 MEZ um 0,82% höher zu 67,60 USD gehandelt, während die Futures auf die US-Leitsorte WTI um 0,80% auf 63,95 USD stiegen.
Der Dollar unterdessen gab am Dienstagmorgen leicht nach und ein Analyst von ING (AS:INGA) merkte an: „Die Dollarschwäche bietet weiterhin Unterstützung für den Rohstoffkomplex ... trotz der Sorgen über die Ölnachfrage aus bestimmten Regionen.“
Die ständig steigende Zahl von Covid-19-Fällen in Indien, dem drittgrößten Ölimporteur und -verbraucher der Welt, gibt ebenfalls Anlass zur Sorge.
Auf der Angebotsseite warten die Händler jetzt auf die Vorratsdaten des American Petroleum Institutes, die heute noch hereinkommen werden.
Ebenfalls auf der Angebotsseite erklärte die libysche National Oil Corp (NOC) am Montag höhere Gewalt für Exporte aus dem Hafen Hariga des Landes. NOC fügte hinzu, dass sie die Maßnahme aufgrund eines Budgetstreits mit der libyschen Zentralbank auf andere Einrichtungen ausweiten könnte.
Die Hafenschließung könnte die libysche Ölexporte um 280.000 Barrel pro Tag (bpd) verringern und die Produktion zum ersten Mal seit Oktober 2020 unter 1 Million bpd fallen lassen, heißt es in der ING-Mitteilung.
Weiter im Nahen Osten sind die saudi-arabischen Rohölexporte im Februar auf den niedrigsten Stand seit acht Monaten gefallen, zeigten Daten der Joint Organizations Data Initiative am Montag.
Die Organisation der erdölexportierenden Länder und Verbündeten (zusammen die OPEC+) will ab dem nächsten Monat wieder mehr Angebot auf den Markt lassen. Das Kartell wird möglicherweise nicht das große Ministertreffen abhalten, das für die folgende Woche geplant ist, was ein Hinweise darauf sein könnte, dass seine jetzige Strategie in Kraft bleibt.
"Wenn die Preise in ihrer aktuellen Bandbreite bleiben, werden sie keine Änderungen an den Vereinbarungen für Mai bis Juli vornehmen wollen. Rohöl scheint das Risiko einer Nachfrageabschwächung in Indien und Europa unzureichend einzupreisen, was den Gewinnen in den USA entgegenwirkt", sagte Vandana Hari, Gründerin von Vanda Insights in Singapur, gegenüber Bloomberg.
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