NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstag gefallen. Eine allgemein trübe Stimmung an den Finanzmärkten nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus China habe auch die Notierungen am Ölmarkt belastet, hieß es von Marktbeobachtern. Gegen Mittag wurde ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober mit 83,92 US-Dollar gehandelt. Das waren 1,42 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur September-Lieferung fiel um 1,23 Dollar auf 80,71 Dollar.
Enttäuschende Konjunkturdaten aus China sorgten im Handelsverlauf für eine allgemein trübe Marktstimmung, was auch die Ölpreise im Verlauf des Vormittags mit nach unten zog. Nach bereits starken Rückgängen in den Vormonaten sanken Chinas Exporte im Juli im Jahresvergleich um 14,5 Prozent, wie die Zollbehörde mitteilte. Die Importe der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt brachen demnach um 12,4 Prozent ein. Beide Werte fielen schlechter aus als von Analysten erwartet.
Am Markt wurde vor allem auf Chinas sinkende Ölimporte verwiesen. Diese hätten mittlerweile den niedrigsten Stand seit sechs Monaten erreicht. Im Zuge der geringeren Risikofreude der Anleger war auch die Nachfrage nach dem vergleichsweise sicheren US-Dollar höher, was den Kurs der amerikanischen Währung nach oben trieb.
Ein steigender Dollarkurs macht das in Dollar gehandelte Rohöl auf dem Weltmarkt teurer. Dies bremste die Nachfrage nach dem Rohstoff und belastete die Ölpreise zusätzlich.