Investing.com - Seit Mitte Mai sind die Preise für Palladium wieder deutlich gestiegen. Doch jetzt sollten Anleger allmählich über Gewinnmitnahmen nachdenken, rät die US-Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS).
Bloomberg berichtete, dass die Analysten Mikhail Sprogis und Sabine Schels ihren Kunden nun raten, Gewinne bei Palladium, das hauptsächlich für Katalysatoren verwendet wird, vom Tisch zu nehmen.
Im April empfahl Goldman seinen Kunden eine taktische Longposition auf die Palladium-Platin-Ratio, was zu einem Gewinn von 18 Prozent geführt hat.
Der in New York gehandelte Palladium-Future ist in diesem Jahr um ein knapp ein Drittel im Wert gestiegen. Grund dafür sei die Sorge vor einem weiteren Angebotsdefizit am globalen Palladiummarkt.
Der Rohstoff profitiere aber auch weiterhin von strengeren Vorgaben für die CO2-Emissionen auf der ganzen Welt, insbesondere in China, sagte Goldman.
"Die relative spekulative Positionierung an der Comex, die zuvor zugunsten von Platin verschoben war, hat sich umgekehrt. Infolgedessen haben Spekulanten ihre Long-Positionen leicht ausgebaut, während die Netto-Long-Positionen auf Platin deutlich gesunken sind", schrieben die Analysten in einer Kundennotiz am Mittwoch. "Nachdem unsere taktische Positionierung aufgegangen ist, schließen wir nun unsere Longposition".
Hedgefonds und andere Großspekulanten haben ihre bullischen Wetten auf Palladium und Optionskontrakte sieben Wochen in Folge erhöht und damit so stark wie seit knapp sechs Jahren nicht mehr. Das geht aus den jüngsten Daten der Commodity Futures Trading Commission vom Montag hervor.
Zuletzt kostete Palladium 1.593 Dollar je Unze und damit 0,35 Prozent mehr als am Vortag.