Die Ölpreise verzeichneten am Mittwoch einen Rückgang und beendeten damit einen dreitägigen Aufwärtstrend. Auslöser war ein Bericht über steigende Rohöl- und Kraftstoffvorräte in den USA, der die Marktreaktion auf die sich zuspitzenden Spannungen im Nahen Osten und die Erwartung einer US-Zinssenkung dämpfte.
Laut Marktquellen, die sich auf Daten des American Petroleum Institute beziehen, stiegen die US-Rohölbestände in der Woche bis zum 13.09.2023 um 1,96 Millionen Barrel. Auch die Benzin- und Destillatvorräte legten zu.
Die Brent-Rohöl-Futures für November-Lieferung fielen um 92 Cent oder 1,25% auf 72,78 US-Dollar pro Barrel um 11:00 GMT. Die US-Rohöl-Futures für Oktober-Lieferung sanken um 95 Cent oder 1,33% auf 70,24 US-Dollar.
Ole Hansen von Saxo Bank erläuterte die Situation: "Der Rohölpreis gab nach, nachdem der vom API gemeldete wöchentliche Anstieg der US-Rohöl- und Kraftstoffbestände die anhaltenden Spannungen im Nahen Osten in den Hintergrund rückte." Brent-Rohöl hat sich zwar erholt, nachdem es am 10.09.2023 unter 70 US-Dollar gefallen war - den tiefsten Stand seit Dezember 2021. Allerdings wird aufgrund der schwachen globalen Raffineriemargen, die auf eine verhaltene Nachfrage hindeuten, ein Widerstand um 75 US-Dollar erwartet, so Hansen weiter.
Mazen Salhab, Chief Market Strategist MENA bei BDSwiss, führte den Preisrückgang auf das Ende der sommerlichen Spitzennachfrage und eine pessimistischere Stimmung unter den Händlern zurück. Er betonte zudem, dass potenzielle Konflikte im Nahen Osten weiterhin ein Risiko für Versorgungsengpässe darstellen.
Es wird erwartet, dass die Federal Reserve heute ihre erste Zinssenkung seit über vier Jahren vornehmen wird. Die Märkte rechnen mit einer 63%igen Wahrscheinlichkeit mit einer Senkung um 50 Basispunkte.
UBS-Analyst Giovanni Staunovo kommentierte: "Vermutlich trägt auch die Ungewissheit über das Ausmaß der wahrscheinlichen Fed-Zinssenkung später heute zur Zurückhaltung der Investoren bei."
Die angespannte Lage im Nahen Osten stützt die Ölpreise teilweise. Die Hisbollah hat Vergeltung gegen Israel für einen mutmaßlichen Drohnenangriff im Libanon angekündigt. Das israelische Militär hat sich zu dem Vorfall nicht geäußert.
Nach dem API-Bericht vom Dienstag wartet der Markt nun auf die neuesten offiziellen US-Bestandsdaten der Energy Information Administration, die im Laufe des Tages veröffentlicht werden sollen. Analysten erwarten einen Rückgang der Rohölbestände um etwa 500.000 Barrel, während die Destillat- und Benzinvorräte leicht gestiegen sein dürften.
Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.
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