Von Gina Lee
Investing.com - Die Ölpreise konnten am Dienstagmorgen in Asien weiter zulegen. Die Sorgen über die hochansteckende Omikron-Variante lassen weiter nach. Gleichzeitig bleibt das Ölangebot knapp.
Der Preis für die Nordseesorte Brent stieg bis 7.39 Uhr MEZ um 0,40 % auf 78,52 Dollar je Barrel und der Preis für die US-Sorte WTI kletterte 0,53 % auf 75,97 Dollar je Barrel.
"Obwohl sich Omikron schneller ausbreitet als jede andere COVID-19-Variante, ist es doch eine ziemlich beruhigende Nachricht, dass die meisten mit Omikron infizierten Menschen zumindest bisher nur leichte Symptome zeigen", so Leona Liu, Analystin bei DailyFX in Singapur.
Infolgedessen will die britische Regierung nach Angaben ihres Gesundheitsministers keine neuen COVID-19-Beschränkungen für England vor Ende 2021 einführen.
Dennoch strichen die US-Fluggesellschaften am Sonntag wegen Covid-19 mehr als 1.300 Flüge. Und auch etliche Kreuzfahrtschiffe mussten Zwischenstopps canceln.
"Die Störungen bei Waren und Dienstleistungen, die sich aus der Isolierung von Arbeitnehmern ergeben, insbesondere im Flugverkehr, scheinen bisher die größten Auswirkungen zu sein", sagte Jeffrey Halley, Analyst bei der Brokerfirma OANDA, zu den steigenden Omikron-Fällen. " Dies dürfte nur kurzfristig für Nervosität sorgen und die globale Erholung für 2022 ist nach wie vor auf Kurs."
Die Ölpreise sind in diesem Jahr um mehr als 50 % gestiegen. Dies ist vor allem auf die anziehende Nachfrage und die Förderkürzungen der Organisation erdölexportierender Länder und ihrer Verbündeten (OPEC+) zurückzuführen.
Die Gespräche zwischen den Weltmächten und dem Iran über die Wiederbelebung des 2015 mit Teheran geschlossenen Atomabkommens wurden am Montag wieder aufgenommen. Der Iran erklärte, dass die Ölausfuhren im Mittelpunkt der Gespräche stünden, was bisher aber nicht zu einer Erhöhung der Lieferungen geführt hat.
Bei der nächsten OPEC+-Sitzung am 4. Januar wird sich zeigen, ob das Kartell die für Februar geplante Produktionssteigerung um 400.000 Barrel pro Tag (bpd) beibehalten wird.
Die Produzentenallianz hielt auf ihrer letzten Sitzung an ihren Plänen fest, die Fördermenge im Januar trotz Omikron zu erhöhen.
Die Anleger warten nun auf die im Laufe des Tages anstehenden Daten des American Petroleum Institute zur Rohölversorgung in den USA.
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