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Preise für Aluminium und Nickel steigen nach neuen Sanktionen gegen Russland

Veröffentlicht am 15.04.2024, 11:12
© Reuters
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LONDON (dpa-AFX) - Die Preise für die Industriemetalle Aluminium und Nickel sind nach neuen Sanktionen gegen den Produzenten Russland am Montag gestiegen. An der Rohstoffbörse in London legte der Preis für eine Tonne Aluminium zur Lieferung in drei Monaten zunächst kräftig um bis zu 9,4 Prozent zu. Zuletzt schwächte sich der Zuwachs allerdings deutlich ab und betrug noch etwa 1,9 Prozent auf 2540 US-Dollar. Der entsprechende Nickel-Preis stieg zunächst um bis zu 8,8 Prozent, am Vormittag kostete eine Tonne des Metalls dann rund 18 000 Dollar und damit 1,7 Prozent mehr als am Freitag. Der Kupfer-Preis reagierte zunächst kaum.

Am Wochenende hatten die USA und Großbritannien neue Sanktionen gegen Russland wegen dessen Angriffskriegs gegen die Ukraine verkündet. Nach dem 13. April produziertes Aluminium, Kupfer und Nickel aus Russland sollen demnach nicht mehr an den beiden größten Metallbörsen der Welt in London (LME) und Chicago (CME) gehandelt werden, teilten das US-amerikanische und das britische Finanzministerium in der Nacht zu Samstag mit. Damit soll eine wichtige Einnahmequelle des Kremls zur Finanzierung des Kriegs in der Ukraine geschmälert werden.

Die Aktion der beiden Länder baue auf dem Verbot von Metallimporten auf und ziele auf russische Exporte von Aluminium, Kupfer und Nickel im Wert von 40 Milliarden Dollar, teilte das britische Finanzministerium weiter mit. Metalle seien nach Gas und Öl das größte Exportgut Russlands. Die Verbote seien eng gefasst worden, um Marktstörungen zu begrenzen. So seien russisches Aluminium, Nickel und Kupfer, die vor dem 13. April 2024 produziert worden seien, von dem Verbot ausgenommen.

Dass die Preise zu Wochenbeginn zunächst kräftig zulegten, kann mit Unsicherheit über das künftige Angebot erklärt werden. Russland ist ein wichtiger, wenn auch kein dominierender Produzent von Industriemetallen. Sein Anteil an der weltweiten Produktion von Nickel beträgt etwa sechs Prozent, der Anteil am globalen Nickelangebot beläuft sich auf etwa fünf Prozent. Gegen einen anhaltenden Preisanstieg könnte auch sprechen, dass Metalle, die vor dem Stichtag hergestellt wurden, weiterhin gehandelt werden dürfen.

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