Investing.com - Die Rohölfutures sind am Montag leicht gesunken, da ein allgemein festerer US-Dollar verbunden mit Sorgen über eine weltweite Ölschwemme die Preise nach unten gedrückt hat.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist am Montag um 0,20% auf 95,43 gestiegen.
Der Ölpreis gibt für gewöhnlich nach wenn die amerikanische Währung zulegt, da sich in Dollar gehandelte Rohstoffe dann für Einkäufer aus anderen Währungsräumen verteuern.
Der Dollar hatte von einem schwächeren Euro bekommen, nachdem ein letzter Versuch von Griechenland und seinen internationalen Gläubigern ein Abkommen über Finanzhilfen im Austausch gegen ein Reformpaket auszuhandeln, in der Nacht vom Sonntag ergebnislos abgebrochen worden war.
Die Investoren warten eine Sitzung der Finanzminister der Eurozone am Donnerstag ab, die als Griechenlands letzte Chance angesehen wird, noch einen Vertrag aushandeln zu können. Sollte kein Deal erreicht werden, würde die in einem Zahlungsausfall Griechenlands und damit dessen Ausschluss aus der Eurozone münden.
An der ICE Futures Exchange in London gab Öl der Sorte Brent zur Lieferung im August um 66 US-Cent oder 1,03% nach und wurde in den US-Morgenstunden zu 63,98 USD das Fass gehandelt.
Am Freitag hatten die Futures auf Brent 1,15 USD oder 1,75% verloren und waren zu 64,64 USD aus dem Handel gegangen, da befürchtet wird, eine höherer Produktion in Saudi-Arabien könnte das weltweite Überangebot weiter vergrößern.
Ansonsten hat sich der New York Mercantile Exchange US-Rohöl zur Lieferung im August um 56 US-Cent oder 0,93% verbilligt und wurde zu 59,84 USD das Fass gehandelt. An der Nymex war der Ölpreis am Freitag um 81 US-Cent oder 1,33% gefallen und lag zu Handelsschluss auf 59,96 USD.
Das Branchenforschungsunternehmen Baker Hughes (NYSE:BHI) hatte am Freitagabend mitgeteilt, dass die Anzahl der Bohrplattformen in den USA in der letzten Woche um 7 auf 635 gesunken ist. Der Fall markiert die 27. Woche in Folge mit einer rückläufigen Anzahl von Bohrplattformen.
Die Marktteilnehmer haben in den letzten Monaten der Anzahl der Fördertürme ihre Aufmerksamkeit zugewendet, um Anzeichen auf eine Verringerung des Angebots an Rohöl im Markt früh entdecken zu können.
Unterdessen lag der Spread zwischen den Kontrakten auf Brent und WTI bei 4,14 USD das Fass, verglichen mit 4,68 USD zu Handelsschluss am Freitag.