Investing.com - Die Öl-Futures erholen sich am Donnerstag. West Texas Intermediate steigt wieder über die 40 $-Grenze. Die Marktteilnehmer warten auf die wichtige OPEC-Konferenz am Freitag in Wien.
Medienberichten zufolge wird sich Saudi-Arabien für eine Senkung der Produktionszahlen um 1 Mio. Barrels pro Tag aussprechen, vorausgesetzt Staaten wie Iran, Irak und Russland verpflichten sich ebenfalls dazu. Bislang weigerte sich das Land strickt, seine Produktionszahlen anzupassen.
An der ICE Futures Exchange in London stieg Brent-Öl zur Lieferung im Januar um 1,77 Prozent oder 75 US-Cents und handelte im europäischen Morgenhandel bei 43,24 $ pro Barrel. Am Vortag brachen die Preise um 1,95 $ oder 4,39 Prozent ein und erreichten 42,39 $ pro Barrel. Es war der höchste Anstieg seit dem 24. August.
Die weltweite Erdölproduktion übersteigt seit Langem die Nachfrage. Ein Boom in der Schieferölförderung sowie die Entscheidung der OPEC im vergangenen Jahr, ihre Produktion nicht zu drosseln, um ihren Marktanteil zu verteidigen, führen zu einer Überschwemmung der Märkte.
An der New York Mercantile Exchange handelt Rohöl zur Lieferung im Januar mit 440,47 $ pro Barrel, ein Gewinn von 1,31 Prozent oder 53 Cents.
Am Mittwoch fielen die US-Ölpreise an der Nymex mit 39,84 $ auf den niedrigsten Stand seit dem 27. August und pendelten sich bei 39,94 $ pro Barrel ein, ein Abstieg von 1,91 $ oder 4,56 Prozent. Zuvor belegten Daten aus den USA für die vergangene Woche den zehnten Anstieg der Lagerbestände in Folge.
Die Energy Information Administration gab in ihrem wöchentlichen Bericht bekannt, dass die US-Rohölvorräte in der vergangenen Woche um 1,2 Mio. Barrels angestiegen sind. Analysten hatten einen Rückgang der Vorräte um 471.000 Barrels erwartet.
Die Gesamtölvorräte in den USA betrugen in der vergangenen Woche 489,4 Mio. Barrels und blieben damit auf dem höchsten Stand seit 80 Jahren.
Der Preisunterschied zwischen Brent und den Rohöl-Verträgen liegt bei 2,77 $ pro Barrel. Bei Börsenschluss am Mittwoch lag sie bei 2,55 $.
Neben der OPEC-Konferenz steht auch das Ergebnis der EZB-Sitzung im Zentrum der Aufmerksamkeit. Die Marktteilnehmer gehen von möglichen weiteren Konjunkturmaßnahmen der Europäischen Zentralbank aus.
Ölhändler warten auch auf den am Freitag bevorstehenden Bericht zu Beschäftigtenzahlen ex. Landwirtschaft für November. Es ist der letzte Bericht vor der Ratssitzung der Fed am 15. und 16. Dezember.
Der Dollar erfuhr Auftrieb. Die Anleger spekulieren nach den hawkishen Kommentaren Janet Yellens am Mittwoch verstärkt auf eine Zinswende der Fed in diesem Monat.