New York, 30. Dez (Reuters) - Beflügelt von Kursgewinnen bei
Autowerten sind die US-Aktienmärkte am Dienstag freundlich in
den Handel gestartet. Die Stimmung an der Wall Street wurde
durch die Nachricht aufgehellt, dass der angeschlagene
US-Autobauer General Motors über seine Finanzsparte GMAC
weitere Hilfen von der US-Regierung bekommt. GMAC erhält eine
Finanzspritze über fünf Milliarden Dollar und GM einen weiteren
Kredit über eine Milliarde Dollar. Die Umsätze blieben wegen des
bevorstehenden Feiertags dünn. Viele Anleger haben sich bereits
in die Winterferien verabschiedet.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte gewann in den
ersten Handelsminuten 0,6 Prozent auf 8536 Punkte. Der breiter
gefasste S&P-500<.SPX> rückte um 0,5 Prozent auf 873 Zähler vor.
Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> erhöhte sich um
ebenfalls 0,5 Prozent auf 1518 Punkte.
Auf der Gewinnerseite standen die Aktien der Autobauer
General Motors (GM) und Ford. GM-Papiere sprangen zehn
Prozent in die Höhe und Ford-Anteilsscheine rund vier Prozent.
Händler machten für die Kursaufschläge die weiteren
Regierungshilfen für GM verantwortlich. Kurz vor Weihnachten
hatte sie GM und dem Wettbewerber Chrysler bereits mit
Überbrückungskrediten von bis zu 17,4 Milliarden Dollar vor dem
Aus gerettet.
Ebenfalls auf den Kauflisten der Börsianer standen die
Aktien des Chemieriesen Dow Chemical. Das Papier erholte
sich um 0,6 Prozent, nachdem es am Vortag wegen des geplatzten
Joint-Ventures in Kuwait um 19 Prozent eingebrochen war. Anleger
hatten wegen der Milliardenausfälle befürchtet, dass Dow
Chemical den geplanten Kauf des US-Spezialchemiekonzerns Rohm &
Haas möglicherweise nicht mehr stemmen könne. Die
"Financial Times" berichtete indes, dass die Übernahme weiter
möglich sei. Dow Chemical habe Zugriff auf einen
Überbrückungskredit über bis zu 13 Milliarden Dollar. Rohm&Haas
erklärte am Sonntag, der Konzern gehe vom Abschluss des
ursprünglich 18,8 Milliarden Dollar teuren Geschäfts Anfang 2009
aus. Die Rohm&Haas-Aktie stieg um knapp fünf Prozent.
(Reporter: Leah Schnurr; bearbeitet von Birgit Mittwollen;
redigiert von Kerstin Dörr)