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WTI/Brent: Ölpreise erholen sich - aber Corona-Sorgen belasten weiterhin

Veröffentlicht am 17.08.2021, 07:04
© Reuters.
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von Gina Lee

Investing.com – Der Ölpreis stieg am Dienstagmorgen in Asien und machte einen Teil der Verluste vom Montag wieder wett. Grund dafür sind die Erwartungen der Anleger, dass das Angebot in nächster Zeit nicht stark steigen wird. Die Gewinne wurden jedoch durch stetig steigende Covid-19-Fallzahlen, die die Aussichten für die Kraftstoffnachfrage verschlechtern, in Schach gehalten.

Futures auf den internationalen Benchmark Brent wurden um 06:56 MEZ um 0,06% höher zu 69,55 USD gehandelt, während WTI-Futures um 0,06% auf 67,09 USD stiegen.

Die Organisation der erdölexportierenden Länder und ihrer Verbündeten (OPEC+) geht Berichten zufolge davon aus, dass ihre geplante Produktionssteigerung in nächster Zeit ausreichen werde, auch wenn die USA weiterhin Druck auf das Kartell ausüben, die Produktion zu erhöhen und so die Preise unter Kontrolle zu halten.

Einige Anleger blieben optimistisch.

"WTI-Futures haben eine Unterstützung bei etwa 65 US-Dollar und die Investoren suchen nach einem günstigen Einstieg, wenn sich die Referenzsorte diesem Niveau annähert, wie wir am Montag und letzte Woche gesehen haben", sagte Toshitaka Tazawa, Analyst bei Fujitomi Securities Co Ltd., gegenüber Reuters.

Der Markt habe die steigende US-Schieferölförderung ignoriert, fügte er hinzu. Und das, obwohl die Produktion im September auf 8,1 Millionen Barrel pro Tag (bpd) steigen soll, ihren höchsten Wert seit Mai 2020, wie in dem monatlichen Bohrproduktivitätsbericht der US-Energieinformationsagentur am Montag zu lesen war.

"Aber alle Ölpreiszuwächse werden wahrscheinlich begrenzt sein, da ein Infektionsanstieg mit der Covid-19-Delta-Variante weltweit die Befürchtungen über die Verlangsamung der globalen Kraftstoffnachfrage schürt", sagte Tazawa.

Die Anleger machen sich auch Sorgen über die schwächere Kraftstoffnachfrage in China, dem weltweit größten Ölimporteur. Die täglich verarbeitete Menge an Rohöl fiel im Juli auf den niedrigsten Stand seit Mai 2020, da unabhängige Raffinerien die Produktion aufgrund engerer Quoten, hoher Lagerbestände und sinkender Gewinne reduzierten.

Chinas Industrieproduktion und Einzelhandelsumsatz stiegen im Juli ebenfalls langsamer als erwartet, wie aus den am Montag veröffentlichten Daten hervorging. Diese Enttäuschung vergrößerte die Sorgen um die Kraftstoffnachfrage beim größten Ölimporteur der Welt.

Die Investoren warten jetzt auf die Daten zu den US-Rohölvorräten, die das American Petroleum Institute (API) heute noch veröffentlicht.

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