Investing.com - Ölfutures auf die Sorte West Texas Intermediate sind am Dienstag etwas angestiegen, während die Marktteilnehmer die neuesten wöchentlichen Informationen zu den US-Vorräten an Rohöl und raffinierten Produkten im Auge haben, um die Nachfragestärke in dem größten Verbraucherland der Welt besser abschätzen zu können.
An der New York Mercantile Exchange verteuerte sich US-Rohöl zur Lieferung im August um 48 US-Cent oder 0,81% und wurde in den Morgenstunden in Europa zu einem Preis von 60,48 USD das Fass gehandelt. Am Tag zuvor waren die Ölpreise an der Nymex um 40 US-Cent oder 0,66% gefallen und zu 60,00 USD aus dem Handel gegangen.
Das American Petroleum Institute wird im Laufe des Tages seinen Bericht zu den Ölvorräten publizieren, während der am Mittwoch erscheinende Regierungsbericht zu den Rohölvorräten zeigen könnte, dass diese in der Woche zum 12. Juni um 1,8 Millionen Fass zurückgegangen sind.
Dem Branchenforschungsunternehmen Baker Hughes (NYSE:BHI) nach, ist die Anzahl der Bohrplattformen in den USA in der letzten Woche um 7 auf 646 gesunken.35 Der Fall markiert die 27. Woche in Folge mit einer rückläufigen Anzahl von Bohrplattformen.
Die Marktteilnehmer haben in den letzten Monaten der Anzahl der Fördertürme ihre Aufmerksamkeit zugewendet, um Anzeichen auf eine Verringerung des Angebots an Rohöl im Markt früh entdecken zu können.
Die US-Ölfutures bekamen zusätzlichen Auftrieb von Warnungen, dass ein tropischer Sturm sich auf die texanischen Küste zubewegt. Texas ist ein Zentrum der Ölförderung.
Außerdem legte Rohöl der Sorte Brent zur Lieferung im August an der ICE Futures Exchange in London um 12 US-Cent oder 0,19% auf 64,07 USD das Fass zu. Am Montag war der Preis von Brent um 69 US-Cent oder 1,07% gesunken und lag bei Handelsende auf 63,95 USD.
Der Spread zwischen den Rohölkontrakten auf Brent und WTI stand bei 3,59 USD das Fass, verglichen mit 3,95 USD zu Handelsschluss am Montag.
Unterdessen stand der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, am Montagmorgen auf 95,04 und hat damit sein Hoch vom Montag von 95,66 hinter sich gelassen.
Die Investoren warten auf die geldpolitischen Aussagen der Federal Reserve am Mittwoch, um neue Hinweise darauf zu erhalten, wann diese mit dem Anheben der Zinsen beginnen werde.
Die jüngsten Konjunkturberichte legen nahe, dass die US-Wirtschaft wieder an Stärke gewinnt, nachdem sie im ersten Quartal geschrumpft war, was zu Spekulationen geführt hat, dass die US-Notenbank die Zinsen schon im September anheben könnte.
Die Marktteilnehmer haben weiterhin die Entwicklungen rund um die Gespräche zwischen Griechenland und seinen internationalen Gläubigern im Auge, inmitten wachsender Sorgen, dass das Land zahlungsunfähig und aus der Eurozone gedrängt werden könnte.
Europa erwartet von Griechenland Ausgabenkürzungen in Höhe von 2 Milliarden Euro um einen Deal zu sichern, der weitere Finanzmittel bereitstellen würde, bevor das Rettungsprogramm Ende Juni ausläuft und das Land 1,6 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds zurückzahlen muss.