Investing.com - Bitcoin durchläuft derzeit eine Konsolidierungsphase. Und so rücken andere Kryptowährungen wie Ethereum und Dogecoin zunehmend in den Fokus der Krypto-Investoren.
Doch viele glauben, dass das Interesse an Bitcoin wieder zunimmt, sobald die Trader den Hype um die Altcoins satt haben. Für den BTC/USD werden sogar neue Rekordhochs in Aussicht gestellt. Insbesondere gilt dies für Mark Yusko von Morgan Creek Capital Management, der sich in einer CNBC-Sendung extrem bullisch zu der nach Marktkapitalisierung wichtigsten Kryptowährung äußerte.
Er sieht den Bitcoin-Kurs in den nächsten fünf Jahren bis auf 250.000 Dollar explodieren. Zentral ist seiner Meinung nach, dass es sich bei BTC um viel mehr als nur um ein Wertversprechen handelt, was seiner Meinung nach von vielen Investoren übersehen und unterschätzt wird.
"Es ist einfach die Akzeptanz des Netzwerks und die Zunahme seiner Nutzung", sagte Yusko in der CNBC-Show "Trading Nation" am Freitag. "Es ist ein Netzwerk und Netzwerke wachsen exponentiell". So schnell wie Bitcoin habe noch kein anderes Netzwerk in der Weltgeschichte einen Wert von einer Billion Dollar erreicht, ganz im Gegenteil zu den FAANGs (Facebook (NASDAQ:FB), Apple (NASDAQ:AAPL), Amazon (NASDAQ:AMZN), Netflix (NASDAQ:NFLX) und Google (NASDAQ:GOOGL)), die je nach Unternehmen 15 bis 20 Jahre gebraucht hätten, so der Analyst.
Yusko begründete sein Bitcoin-Ziel von 250.000 Dollar mit dem Marktwert von Gold. Wenn der monetäre Wert von Gold 4 Billionen Dollar beträgt, dann sollte sich das digitale Gold der Neuzeit ungefähr in die gleiche Richtung entwickeln, was einer Viertelmillion Dollar pro BTC entsprechen würde, so seine Schlussfolgerung.
"Was die Leute übersehen, ist, dass dies eine technologische Evolution der Rechenleistung ist, die nicht verschwinden wird", sagte er. "Es handelt sich dabei um ein leistungsfähiges Computernetzwerk, das das primäre Protokoll für das Internet der Werte bilden wird."
Angesprochen auf andere Kryptowährungen, die Bitcoin in letzter Zeit häufiger das Rampenlicht stehlen, meinte Yusko, dass dies nicht die Tatsache in Frage stellt, dass BTC der Goldstandard der Krypto-Welt ist - im Gegenteil.
Zur Erklärung zog er eine clevere Parallele zur Funktionsweise des Internets. Ihm zufolge sei Bitcoin das Pendant zum Basisprotokoll wie TCP/IP, das es Computern ermöglicht, sich zu verbinden und zu kommunizieren, während eine Kryptowährung wie Ethereum mit "www dot" vergleichbar sei, dem "Toolkit", um auf dieser Grundlage aufzubauen.
Er wies jedoch auch darauf hin, dass nicht alle Altcoins überleben werden. Dogecoin sei ein Paradebeispiel für eine nutzlose Kryptowährung:
"Ja, es gibt Raum für ein paar Protokolle, die überleben können, aber es gibt Tausende von Coins, und Doge gehört in diese Kategorie, die eigentlich total nutzlos sind, sie sind nur Utility-Token, die keinen zugrundeliegenden Wert oder Anwendungsfall haben, und irgendwann werden sie einfach wieder verschwinden," sagte Yusko.
Mitte April hatte sich bereits Bobby Lee, ehemaliger CEO des Krypto-Handelsplatzes BTCC, extrem optimistisch zu den Aussichten von Bitcoin geäußert. Aufgrund historischer Muster könnte die Kryptowährung bis Ende 2021 sogar auf 300.000 Dollar klettern.
"Wenn der Bitcoin seinen Maximalwert erreicht hat, könnte es zu einem Platzen der Blase und somit zu einer starken Korrektur kommen. Ein sogenannter 'Bitcoin-Winter' kann zwei bis drei Jahre andauern. In dieser Zeit könne die Kryptowährung 80 bis 90 Prozent vom Hoch zurücksetzen. Der Bitcoin ist äußerst volatil, genau so schnell wie er ansteigen kann, kann er auch wieder fallen", sagte er damals in einem CNBC-Interview.
Bitcoin wurde am Montag knapp unter der 58.000 Dollar-Marke gehandelt. Mitte April markierte die Mutter aller Kryptowährungen gemäß dem Investing.com-Index mit rund 64.800 Dollar ein neues Rekordhoch.