Investing.com – Während die politischen Entscheidungsträger auf der ganzen Welt damit beschäftigt sind, eine Regulierung für Kryptowährungen zu verabschieden, ist das Europäische Parlament diesbezüglich in einem Teilbereich einen Schritt weiter gekommen.
Gestern einigten sich die Abgeordneten darauf, dass der Kryptosektor zu besteuern ist. Es wurde festgehalten, dass die Besteuerung nicht nur effektiv, sondern auch transparent und fair ablaufen müsse.
Die Politiker haben es dabei primär auf professionelle Händler abgesehen, denn Privatanleger, die nur gelegentliche und kleine Transaktionen abwickeln, sollen in den Genuss einer vereinfachten steuerlichen Behandlung kommen.
Die beschlossene unverbindliche Resolution sieht vor, dass die Besteuerung dann anfällt, wenn Kryptovermögenswerte in Fiat-Währungen umgewandelt werden. Was genau unter Kryptovermögenswerten zu verstehen ist, muss jedoch noch klar definiert werden, damit es zu keinen Missverständnissen und Interpretationsspielraum bei der Auslegung kommt.
Gleichzeitig stellten die Abgeordneten fest, dass die Einziehung der Steuern automatisiert direkt auf der Blockchain stattfinden sollte. Ein solches Verfahren hätte aus ihrer Sicht verschiedenste Vorteile:
„Eine automatisierte Steuererhebung zu ermöglichen, wird dazu beitragen, Korruption zu begrenzen und das Eigentum an materiellen und immateriellen Vermögenswerten besser zu identifizieren, was eine effizientere Besteuerung von Steuerzahlern ermöglicht, die ihre Transaktionen grenzüberschreitend durchführen.“
Von Marco Oehrl