Investing.com – Der ehemalige US-Präsident und Präsidentschaftskandidat Donald Trump hatte zuletzt immer wieder seine Unterstützung für Kryptowährungen, insbesondere Bitcoin, verkündet. Dies sorgte bereits für hitzige Debatten, vor allem in Wirtschaftskreisen.
Einer der schärfsten Kritiker dieser Entscheidung ist der Wirtschaftsexperte Peter Schiff, der seine Meinung auf der Plattform X (ehemals Twitter) geäußert hat.
Schiff ist der Ansicht, dass Trumps Unterstützung für Bitcoin ein rein strategischer Schachzug sei, um auf Stimmenfang zu gehen. Wer darauf spekuliere, dass der Bitcoin schon bald zur strategischen Reserve der USA gehöre, der dürfte ein böses Erwachen erleben.
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Nur ein politischer Schachzug?
Schiff stellt die Beweggründe Trumps für die Förderung der weltweit größten Kryptowährung in Frage. Er sieht in Trumps Unterstützung einen kalkulierten Versuch, Stimmen und Spenden aus der Krypto-Community zu sichern. Angesichts der wachsenden Popularität von Bitcoin und anderen Kryptowährungen erscheint dies als ein kluger Schachzug, um sich eine bestimmte Wählerbasis zu sichern.
Schiff kritisiert jedoch, dass Trump damit das Risiko eingehe, Anhänger zu verprellen, die kein Vertrauen in das Potenzial von Kryptowährungen haben. „Er macht sich keine Sorgen darüber, dass er durch die Unterstützung von Bitcoin die Unterstützung von Nicht-Coinern verlieren könnte, also ist es für ihn ein politischer No-Brainer“, so Schiff.
Kritik an Michael Saylor und den strategischen Reserven
Ein weiterer Punkt, den Schiff ins Feld führt, ist die Rolle von Michael Saylor, CEO von MicroStrategy (NASDAQ:MSTR). Saylor versucht vehement, Trump dazu zu bewegen, Bitcoin in die strategischen Reserven der USA aufzunehmen. Schiff bezeichnet einen solchen Schritt als „Glücksspiel mit Steuergeldern“ und kritisiert ihn als verantwortungslos.
Er geht sogar so weit zu sagen, dass dies schlimmer sei, als wenn ein CEO das Geld der Aktionäre verspielt. Diese drastische Kritik verdeutlicht Schiffs tiefe Skepsis gegenüber der Integration von Bitcoin in die staatlichen Finanzen.
Stimmenkauf und politische Versprechen
Schiff zieht einen Vergleich zwischen Trumps vermeintlicher Bitcoin-Unterstützung und dem Versprechen von Präsident Joe Biden, Studentenkredite zu erlassen. Beide Maßnahmen sieht er als politisches Kalkül, die einzig und allein dem Stimmenfang dienen.
Dieser Vergleich ist bezeichnend für Schiffs Ansicht, dass viele politische Versprechen letztlich nur Mittel zum Zweck sind, um an die Macht zu gelangen oder sie zu behalten.
Die Bitcoin-Konferenz und die Reaktionen der Community
Trump soll am 27. Juli auf der laufenden Bitcoinkonferenz 2024 sprechen. Dieses Ereignis wird mit Spannung erwartet, da es weitere Einblicke in Trumps Haltung zu Kryptowährungen geben dürfte. Gleichzeitig hat Schiff kürzlich eine Umfrage durchgeführt, um die Entschlossenheit der Bitcoin-Besitzer angesichts eines möglichen Marktabschwungs zu testen.
Er fragte, ob sie ihre Bestände verkaufen würden, wenn der Wert von Bitcoin unter 15.000 Dollar fallen würde – ein Einbruch von 80 % gegenüber seinem Rekordhoch von 2024. Etwa 89 % der Befragten gaben an, dass sie den Vermögenswert weiterhin halten würden. Dies zeigt die starke Überzeugung und Loyalität vieler Bitcoin-Investoren.
Fazit
Die Unterstützung von Bitcoin durch Donald Trump hat zweifellos politische und wirtschaftliche Wellen geschlagen. Während Anhänger der Kryptowährung diese Entwicklung begrüßen mögen, sehen Kritiker wie Peter Schiff darin einen rein taktischen Schachzug ohne tiefere Überzeugung. Ob Trumps Unterstützung für Bitcoin letztlich mehr als nur politisches Kalkül ist, wird die Zukunft zeigen müssen. Klar ist jedoch, dass die Diskussion um Kryptowährungen und ihre Rolle in der Politik und Wirtschaft weiter an Bedeutung gewinnen wird.
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