Investing.com – Cardano hat es geschafft – der lang erwartete Vasil-Hardfork ging wie geplant live und es gab keinerlei Komplikationen. Die Schwierigkeiten im Vorfeld hatten daran einige Zweifel aufkommen lassen, denn selbst aus den Reihen der Entwickler war zu hören, dass die neuen Protokolle nicht wie behauptet auf Herz und Nieren getestet wurden.
Dass die Blockchain nach dem Upgrade weiterhin läuft und nicht wie in den schlimmsten Prognosen zusammenbrach, ist jedoch ein Beweis dafür, dass das Cardano-Team weis, was es macht. Der ADA/USD Kurs kletterte unmittelbar nach dem Ereignis um vier Prozent nach oben, was möglicherweise eine Art Erleichterungsrallye war.
Der Mitgründer Charles Hoskinson nutzte die Gunst der Stunde und erklärte, warum der technologische Ansatz von Cardano so viel besser ist als von Ethereum. Ursprünglich gehörte Hoskinson zum Ethereum-Team, erkannte dann aber schnell, dass die Blockchain nicht skalierbar sei. Daher verabschiedete er sich damals von Ethereum, um eine Blockchain zu entwickeln, die den zukünftigen Anforderungen gewachsen sein wird.
Mit dem Merge hat der Ether zwar einen entscheidenden Schritt gemacht, aber seiner Ansicht nach führt das PoS-Modell von Ethereum zwangsläufig dazu, dass es zu einer Zentralisierung kommen wird, während das Staking-Ökosystem von Schwäche geprägt ist:
„Wir haben hingegen eine völlig neue Art des Proof-of-Stake erfunden, die perfekt ist, weil es sich selbst erhält und Token nicht gesperrt sind oder so was in der Art. Man kann sein Geld also jederzeit bewegen und muss niemandem Vertrauen schenken.“
Hoskinson führt noch ein weiteres Argument an, warum Ethereum offensichtlich das falsche Konzept ist. Während Cardano über mehr als 3000 Stake-Pools verfügt und die Dezentralisierung aktiv gefördert wird, werden im Ether-Netzwerk nach dem Merge 46 Prozent der Blöcke von lediglich zwei Entitäten erstellt. Damit liegt zu viel Macht in der Hand weniger Leute.
Cardano technische Kursmarken
Cardano war heute kurzzeitig über den Widerstand des 61,8 Prozent Fibo-Retracements von 0,4771 Dollar gestiegen. Hier wurde der Widerstand jedoch so groß, dass sich der Kurs zum Ausgangsniveau der Rallye zurückzog.
Daher muss mit einem Ausbau der negativen Dynamik in Richtung der nächsten Unterstützung gerechnet werden. Diese befindet sich mit dem 78,6 Prozent Fibo-Retracement bei 0,4451 Dollar. Solange diese auf Tagesschlusskursbasis hält, bleibt eine Erholung zum 61,8 Prozent Fibo-Retracement möglich.
Geben die Bullen die Unterstützung jedoch endgültig auf, dann drohen Verluste in Richtung 0,4044 Dollar und der psychologischen Marke von 0,4000 Dollar.
Von Marco Oehrl
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