von Yasin Ebrahim
Investing.com – Durch die Bitcoin-Rallye in den vergangenen Tagen erreichte die beliebte Kryptowährung am Freitag erstmals einen Marktwert von 1 Billion Dollar auf die Waage, womit sie Experten zufolge auf dem besten Weg ist, in diesem Jahrzehnt wertvoller als Gold zu werden, als seine Reputation als Wertanlage sich stetig verbessert.
Der BTC/USD verlor 0,99% auf 55.997 USD und erreichte ein Hoch von 58.335,10 USD. Die Rallye erhöhte Bitcoins Marktkapitalisierung auf mehr 1 Billion US-Dollar, immer noch weit entfernt von den geschätzten 10 Billionen Dollar, die derzeit in Gold gebunden sind.
In den letzten Jahren hatte es Bitcoin schwer, die Wall Street für sich einzunehmen, was weithin als das letzte Stück des Glaubwürdigkeits-Puzzles angesehen wurde, das Kryptogeld benötigt, um in der obersten Liga mitzuspielen. Aber jetzt, da sein Ruf als Substanzanlage fest verankert ist, kann es sein Versprechen als "digitales Gold" erfüllen.
"Es gab viele 'Bitcoin-Killer', von denen keiner erfolgreich war. Bitcoin hat seine Austrittsgeschwindigkeit erreicht, daher bin ich jetzt zu 95% davon überzeugt, dass es in diesem Jahrzehnt die Marktkapitalisierung von Gold übertreffen wird", sagte Luis Cuende, Co. Gründer von Aragon, einer Plattform zum Aufbau und Betrieb dezentraler autonomer Organisationen.
Institutionen zu überzeugen war alles andere als eine einfache Angelegenheit.
Jamie Dimon, der CEO von JPMorgan (NYSE:JPM), tat Bitcoin einmal als "Betrug" ab - entschuldigte sich jedoch später dafür - während Warren Buffett von Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) (NYSE:BRKb), das Orakel von Omaha, bekanntermaßen Bitcoin als "Rattengift im Quadrat" bezeichnete.
Die Nachfrageflut institutioneller Anleger legt nahe, dass sich das Blatt wendet. Vermögensverwalter wie Blackrock (NYSE:BLK), die ihre Portfolios diversifizieren möchten, oder Unternehmen wie Tesla (NASDAQ:TSLA), die zunehmend weniger bereit sind, auf Anleihen und Cash in ihren Bilanz zu setzen, wenden sich Bitcoin zu.
In Zeiten der ultralaxen Geldpolitik ist ein "algorithmisch bestimmtes Angebot wirklich wichtig", fügte Cuende hinzu. "Anders als im Bullenmarkt von 2017 sind es diesmal die institutionellen Anleger, die sich der Tatsache bewusst geworden sind, dass es einen globalen, dezentralen Wertspeicher gibt, der nicht von einem kleinen ausgesuchten Ausschuss kontrolliert werden kann."
Die Geschichte zeigt jedoch, dass jeder Rallye in Krypto eine Korrektur folgt. Bitcoins könnte unaufhaltsam oder sogar drastisch ausfallen, wird aber wahrscheinlich auf eine Welle der Nachfrage stoßen.
"Ich kann nicht vorhersehen, wie stark oder wann ein Pullback stattfinden wird, aber normalerweise neigen Krypto-Werte nach einem Bullenmarkt zu einer Überkorrektur und fallen von ihrem Allzeithoch um bis zu 80% zurück. Wenn etwas wie so drastisches geschieht, ist ein Rückgang unter 30.000 USD wahrscheinlich, aber ich gehe davon aus, dass dann große Kaufnachfrage einsetzt, die Bitcoin wieder auf seine 50.000 USD-Niveaus hebt", meinte Cuende.