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Haben Millennials wirklich mehr Geld in Bitcoin-Produkten als in Disney- oder Netflix-Aktien?

Veröffentlicht am 10.12.2019, 09:10
Aktualisiert 10.12.2019, 09:36
© Reuters.
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Es dürften wohl die wenigsten bestreiten, dass die Aktien von Walt Disney Company (NYSE:DIS) (WKN: 855686) oder Netflix (NASDAQ:NFLX) (WKN: 552484) inzwischen zu den größeren Unternehmen zählen, die unsere Wirtschaftswelt hervorgebracht hat. Mit einer Marktkapitalisierung von 264 (Disney) beziehungsweise 135 (Netflix) Mrd. US-Dollar können wir die beiden Aktien getrost zu den Schwergewichten zählen. Wer hier für das Gegenteil plädiert, wird wohl wenig gute Gründe auffahren können.

Diese beiden Wirtschaftsgrößen mussten erst in diesen Tagen für einen, hm, nennen wir es zunächst einfach mal: „spannenden“ Vergleich herhalten: nämlich mit Bitcoin, beziehungsweise auf der Kryptowährung basierenden Produkten. Lass uns das im Folgenden daher einmal etwas näher betrachten und sehen, wo der Schuh hier drückt.

Millennials neigen eher zu Bitcoin als zu Disney und Netflix Es ist anscheinend inzwischen zu einer Disziplin im Bereich der Kryptowährungen oder einzelner Portale herangereift, aber Vergleiche der ach so großen Leitwährung der digitalen Münzen mit anderen Dingen aus der Wirtschaftswelt werden in diesen Tagen immer häufiger. Auch zum Wochenende gab es dabei wieder eine solche Vergleichsdimension, wonach Millennials eher auf Bitcoin-Produkte setzen würden als auf Aktien von Disney oder eben Netflix.

Ein sehr spannender Vergleich, bei dem sowohl die Zielgruppe als auch die Produkte willkürlich gewählt erscheinen. Aber heben wir uns die Kritik lieber für später auf. Demnach hielten im dritten Quartal des aktuellen Börsenjahres mehr Millennials Anteile am Grayscale Bitcoin Trust als Aktien von Walt Disney oder eben auch Netflix. Dabei beruft sich der Verfasser dieser Meldung auf die Maklerfirma Charles Schwab, definitiv eine unbestreitbare Größe im US-Markt.

Jedenfalls lande der besagte Bitcoin-Trust bei den Millennials mit rund 1,84 % auf einem mehr oder minder ruhmvollen fünften Platz, während die Aktien von Netflix und Disney dahinter rangierten. Gewiss ein offenkundiger Meilenstein für so manchen Kryptofan, wobei man die Aussagekraft solcher Meldungen bestreiten darf.

Was an solchen Meldungen nicht stimmt In meinen Augen verzerren insbesondere solche Schlagzeilen nämlich die Wahrheit doch recht deutlich. Im weiteren Verlauf des Artikels wird zwar erwähnt, dass Aktien wie die von Amazon oder auch Apple noch immer beliebter bei Millennials sind als das besagte Kryptoprodukt, allerdings lässt der Titel wenig davon vermuten. Dieser klingt eher nach Bitcoin-schlägt-Aktie, was allerdings nicht einmal ansatzweise stimmt.

Des Weiteren werden hier, zum wiederholten Male, Äpfel mit Birnen verglichen. Der besagte Bitcoin-Trust ist ein Fonds, der als solcher die Kursperformance vieler Kryptowährungen in sich vereint. Es mag an dieser Stelle zwar richtig sein, dass mit ca. 1,84 % ein reges Interesse an einem solchen Produkt bei den Millennials besteht. Allerdings sollte man hierbei womöglich auch bei einem fairen Vergleich bleiben und Fonds mit ETFs vergleichen. Oder aber mit Aktien im Allgemeinen, um die Dimension hier zu verdeutlichen. Allerdings scheint das der Intention nicht dienlich zu sein.

Zudem werden innerhalb dieses Artikels keinerlei explizite Zahlen genannt. Aus dem Kreise der Millennials würden demnach rund 1,8 % auf das besagte Bitcoin-Produkt setzen, was nicht einmal jedem Fünfzigsten entspricht, der als Jungspund überhaupt Geld beiseitelegt. Wir können es daher drehen und wenden, wie wir wollen, aber von „beliebt“ zu sprechen, scheint der falsche Ansatz zu sein. Wobei Geldanlage in dieser Altersgruppe womöglich generell nicht sonderlich beliebt ist, auch das mag sein.

Immer wieder komische Krypto-News Es ist daher eigentlich nicht neu, dass solche vermeintlich großen Neuigkeiten die Seiten vieler kryptonaher Medien zieren, allerdings sollte man sowohl als Investor als auch kryptoaffiner Interessent die Aussagekraft solcher Schlagzeilen nicht vom Titel ableiten, sondern von den Inhalten.

Ziemlich schnell relativieren sich solche reißerischen Aussagen nämlich und was unterm Strich bleibt, ist häufig lediglich Ernüchterung. Mit anderen Schlagzeilen können viele jedoch vermutlich keinen Blumentopf gewinnen. Wobei Letzteres vermutlich langfristig sowieso für den Kryptomarkt gelten könnte.

Vincent besitzt Aktien von Apple und Walt Disney. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix und Walt Disney. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2021 $60 Calls auf Walt Disney.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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