Investing.com – Solana wurde in den vergangenen Monaten mit so manch negativer Schlagzeile konfrontiert. Neben Sicherheitslücken, die zu mindestens einem Hack führten, bei dem über 300 Millionen Dollar erbeutet wurden, kam es auch zu mehreren Netzwerkausfällen.
Alles in allem eine toxische Mischung für ein Unternehmen wie Solana Labs, dass sich im DeFi-Sektor etablieren und dem Smart-Contracts Urgestein Ethereum die Stirn bieten will.
Nun könnte es auch noch passieren, dass die Blockchain in den Fokus der US-Regulierungsbehörden gerät. Der in Kalifornien lebende Solana-Investor Mark Young reichte eine Klage ein. Er behauptet, dass Solana Labs in der Vergangenheit irreführende Angaben machte und gleichzeitig unregistrierte Wertpapiere verkaufte. Vor allem Letzteres dürfte die Aufmerksamkeit der US-Börsenaufsicht SEC erwecken, denn wegen des gleichen Vergehens führt die Behörde bereits seit 2020 einen Prozess gegen Ripple.
In seiner Klage bezieht sich Young neben der Solana Foundation und den CEO Anatoly Yakovenko auch auf die Investmentfirma Multicoin Capital und deren Gründer Kyle Samani:
„Die Beklagten haben durch den Verkauf von Solana (SOL)-Wertpapieren an Privatanleger in den Vereinigten Staaten enorme Gewinne erzielt. Das verstößt gegen die Registrierungsbestimmungen der bundes- und einzelstaatlichen Wertpapiergesetze, außerdem haben die Anleger enorme Verluste erlitten.“
Was die irreführenden Angaben betrifft, so ist Young überzeugt, dass es in der Vergangenheit sowohl zum Angebot als auch zum dezentralen Charakter des SOL Aussagen gab, welche nicht eindeutig waren. Einige Insider besaßen wohl Token, welche sie während der Rallye des SOL auf über 250 Dollar verkauften.
Solana technische Kursmarken
Solana nutzte die Unterstützung des 23,6 Prozent Fibo-Retracements bei 33,81 Dollar für einen Ausbau der Erholung. Diese durchbrach gestern den Widerstand des 38,2 Prozent Fibo-Retracements von 38,67 Dollar, aber ein Tagesschlusskurs über diesem Niveau kam nicht zustande.
Heute geht es für den SOL/USD wieder bergab und so könnte es erneut zu einem Test des 23,6 Prozent Fibo-Retracements kommen. Mit einem Tagesschlusskurs unter diesem Niveau wären weitere Verluste in Richtung der psychologischen Marke von 30 Dollar und dem Zyklustief von 25,96 Dollar möglich.
Nur mit einem Tagesschlusskurs über dem 38,2 Prozent Fibo-Retracement kann die Aufwärtsbewegung in Richtung des 50 Prozent Fibo-Retracements von 42,60 Dollar ausgebaut werden.
Von Marco Oehrl
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