Investing.com - Die Verbraucherpreisinflation (CPI) in Großbritannien ist im September amtlichen Daten vom Dienstag zufolge in die Nähe ihres höchsten Standes in zwei Jahren gestiegen und lag damit über den Erwartungen, da das schwächere Pfund die Preise nach oben gedrückt hat.
Das britische Amt für Nationale Statistiken (ONS) hat berichtet, dass die Verbraucherpreisinflation im letzten Monat im Vergleich zum Vorjahr saisonbereinigt um 1,0% angestiegen ist, was über den Erwartungen eines Preisanstiegs von 0,9% lag, während die Teuerung im August noch 0,6% betragen hatte. Es handelt sich um den schnellsten Preisanstieg seit November 2014.
Im Monatsvergleich legten die Verbraucherpreise im September um 0,2% zu, während ein Anstieg um 0,1% vorhergesagt worden war, nachdem sie im Vormonat um 0,3% zugenommen hatten.
Der Vorsitzende der Bank von England Mark Carney muss nun einen offenen Brief an den Schatzkanzler Philip Hammond verfassen, da die Inflationsrate mehr als einen Prozentpunkt unter dem Zielwert der Zentralbank von 2,0% liegt.
Die Kernverbraucherpreisinflation, welche Lebensmittel, Energie, Alkohol und Tabak nicht berücksichtigt, lag im letzten Monat auf saisonbereinigt 1,5% und damit über den Prognosen von 1,4%, sowie ihrem Stand im August von 1,3%
Der Index der Einzelhandelspreise stieg im September erwartungsgemäß um 2,0% an und lag damit über den 1,8 prozentigen Zuwachs vom August.
Im Vergleich zum Vormonat legte der Index im September um 0,2% zu, nachdem er im vergangenen Monat um 0,4% zugenommen hatten. Analysten hatten einen mit Anstieg um 0,1% gerechnet.
Der Kernindex der Einzelhandelspreise stieg im September im Vergleich zum Vorjahr um 2,2%, nachdem er im August um 1,9% zugenommen hatte.
Im Monatsvergleich lag der Anstieg des Kernindex bei 0,2%, während er im August noch 0,5% betragen hatte.
Die Zahlen zeigten auch, dass der Index der Hauspreise im September um 8,4% gestiegen ist, was über der Vorhersage eines Zuwachses von 7,9% lag und einem 8,0 prozentigen Plus im August folgt. Letzterer Wert ist eine Korrektur der ersten Schätzung von 8,3%.
Unmittelbar nach Veröffentlichung der Zahlen wurde der GBP/USD Kurs zu 1,2253 gehandelt, nach 1,2244 zuvor. Der EUR/GBP Kurs sank von 0,8996 auf 0,8990, während der GBP/JPY Kurs von 127,36 auf 127,46 anstieg.
An den europäischen Aktienbörsen gab es unterdessen Kursgewinne. Der Euro Stoxx 50 stieg um 1,13% an, Frankreichs CAC 40 war um 1,38% im Plus, der französische CAC 40 legte um 1,33% zu und mit dem DAX ging es um 1,08% aufwärts.