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Das gefällt den Märkten gar nicht: US-Stellenwachstum stärker als erwartet

Veröffentlicht am 05.07.2019, 15:10
© Reuters.
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Investing.com - Das US-Arbeitsministerium hat soeben die Beschäftigungszahlen per Juni vorgelegt. Das Jobwachstum war deutlich stärker als erwartet - und was machen die Aktienmärkte? Genau, sie fallen, da gute Nachrichten schlechte Nachrichten sind. Denn das starke Stellenplus senkte die Wahrscheinlichkeit für eine große Zinssenkung Ende Juli.

Hoffnung auf einen Cut um 25 Basispunkte besteht aber noch, denn die Arbeitslosenquote ist um 0,1 Prozent gestiegen (ein Mini-Anstieg, eigentlich nicht erwähnenswert, da die Erwerbsbeteiligungsquote um 0,1 Prozent zulegte) und das Lohnwachstum ist schwächer als erwartet ausgefallen, was bedeutet, die Inflation wird so schnell nicht anspringen.

Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft (Nonfarm Payrolls) stieg im Vergleich zum Vormonat um 224.000, teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Von Investing.com befragte Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Stellenplus von 160.000 gerechnet.

Für den Vormonat wurde das Stellenwachstum von 75.000 auf 72.000 herabgesetzt.

Auch das Beschäftigungsplus im Privatsektor mit 191.000 lässt die Träume der Zinssenkungsfreunde in Rauch aufgehen. (erwartet: 153.000; vorher: 83.000).

Regierungsstellen wurden 33.000 aufgebaut, während im verarbeitenden Gewerbe nur 17.000 neue Jobs hinzu kamen (erwartet 2.000) wurden, nach einem Plus von 3.000 im Vormonat.

Unterdessen sind die durchschnittlichen Stundenlöhne auf Jahressicht nur um 3,1 Prozent gestiegen (erwartet: 3,2; vorher 3,1), während der monatliche Zuwachs bei 0,2 Prozent lag (erwartet: 0,3). Steigende Löhne gelten als gutes Zeichen für zukünftige Ausgaben sowie Inflation, worauf die Fed ja bekanntlich stark achtet.

Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozent auf 3,7 Prozent, verharrt aber in der Nähe der historischen Tiefs. Experten, die im Vorfeld von Investing.com befragt wurden, rechneten mit einem unveränderten Wert von 3,6 Prozent. Die aussagekräftigere U6-Rate legte leicht zu auf 7,2 Prozent.

Die Erwerbsbeteiligunsquote kletterte auf 62,9 Prozent . Die wöchentlichen Arbeitsstunden lagen unverändert bei 34,4 (erwartet: 34,5). Die geleistete Wochenarbeitszeit kann Hinweise auf die zukünftige Wirtschaftsaktivität geben. Geht die Wochenarbeitszeit über mehrere Monate zurück, so könnte das Stellenstreichungen zur Folge haben (siehe 2008 bis 2010) und umgekehrt.

Vor dem Hintergrund der starken US-Arbeitsmarktzahlen wertete der Euro zum US-Dollar spürbar ab. Der EUR/USD fiel auf 1,1228 Dollar.

Für die US-Futures ging es abwärts: der Dow Jones sank um 0,38 Prozent. Der S&P 500 fiel um 0,49 Prozent, die Nasdaq 100 um 0,70 Prozent.

Am Anleihemarkt stieg die maßgebliche zehnjährige US-Rendite wieder über die Marke von 2 Prozent.

Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung der Fed im Juli um 50 Basispunkte nun bei 11 Prozent, nach 27 Prozent zuvor.

Die Bank of America (NYSE:BAC) Merrill Lynch sagte im Anschluss an die Arbeitsmarktdaten, dass eine Zinssenkung um 50 Basispunkte im Juli nicht mehr auf dem Tisch liegt. Die BofA erwartet nun die erste Zinssenkung der Fed um 25 Basispunkte erst im September.

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