Pressestimme: 'Die Welt' zu Ukraine

Veröffentlicht am 21.02.2014, 05:35

BERLIN (dpa-AFX) - 'Die Welt' zu Ukraine:

'Das Blutvergießen in Kiew ist der schlimmste Gewaltexzess auf europäischem Boden seit den Balkankriegen vor 20 Jahren. Scharfschützen gegen unbewaffnete Menschen loszulassen - das gab es zuletzt in Sarajewo 1994. Die Regierung in Kiew ist auch noch demokratisch gewählt. Das macht ihr Verhalten noch verachtungswürdiger. Killermentalität im Präsidentenpalast und Demokratie, das passt nicht zusammen. Gerade deshalb aber muss die EU dort Partei sein und Partei ergreifen - nicht nur mit Strafsanktionen gegen die Angehörigen des Janukowitsch-Apparats, sondern auch mit einer völkerrechtlichen Exportoffensive. Nur mit dem Instrumentarium des EU-Minderheitenschutzes und der sorgsam austarierten Autonomie lässt sich in der Ukraine ein Ausgleich finden, der das Land vielleicht zusammenhalten kann.'/zz/DP/jha

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