Investing.com - Die Erzeugerpreise in den USA gingen im September deutlich. Das erhöht die Spekulation auf eine weitere Zinssenkung durch die Federal Reserve im Oktober.
Das von der CME entwickelte FedWatch-Tool taxierte die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte unmittelbar nach der Datenveröffentlichung auf 81,8 Prozent, nach 74,8 Prozent am Tag zuvor.
Der Erzeugerpreisindex sank im September um 0,3 Prozent (vorher +0,1 Prozent). In den zwölf Monaten bis September legte der Index um 1,4 Prozent zu (vorher 1,8 Prozent). Der Markt hatte mit 1,8 Prozent gerechnet.
Ohne die volatilen Nahrungs- und Energiepreise sanken die Erzeugerpreise auf monatlicher Basis um 0,3 Prozent. Volkswirte hatten mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet. Die Jahresrate gab von 2,3 auf 2,0 Prozent nach.
Der Handelskrieg, hinterlässt immer stärkere Bremsspuren in der US-Industrie. Ein Rückgang der Erzeugerpreise bestätigt das.
Aufgrund des nachlassenden Preisdrucks, der sich im heutigen Datensatz widerspiegelt, aber noch durch die Verbraucherpreise, die am Donnerstag auf der Agenda stehen, bestätigt werden müssen, steigt die Wahrscheinlichkeit für einen weiteren Zinsschritt der Federal Reserve Ende Oktober. Da die Erzeugerpreise allerdings als Vorlaufindikator für die Verbraucherpreise gelten, sollte es nicht überraschen, wenn die Inflationsdaten am Donnerstag ebenfalls enttäuschen.
Die Reaktion der Märkte
Der S&P 500-Future fällt um 0,61 Prozent. Auslöser dafür waren aber nicht die Daten, sondern die schwindende Hoffnung auf eine baldige Beilegung des Handelskrieges zwischen den USA und China.
Der US-Dollar-Index gibt um 0,05 Prozent nach, während der EUR/USD um 0,15 Prozent steigt.
Die Zehnjahresrendite aus den USA fällt auf 1,52 Prozent zurück, das gibt wiederum dem Goldpreis Auftrieb, der um knapp 6 Dollar steigt.
von Robert Zach