USA: Stellenaufbau schwächer, aber U6-Arbeitslosenrate erreicht neues Zyklustief

Veröffentlicht am 10.01.2020, 14:56
Aktualisiert 10.01.2020, 15:01
© Reuters.
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Investing.com - Vor Kurzem hat das US-Arbeitsministerium die Arbeitsmarktdaten vom Dezember veröffentlicht. Die Zahlen haben die Erwartungen zwar nicht getroffen, aber insgesamt handelt es sich um einen robusten Bericht, der nur kurzzeitig Druck auf den US-Dollar ausübte.

Die Zahl der Beschäftigten stieg im Dezember um 145.000. Volkswirte hatten im Schnitt mit 164.000 gerechnet. Der Beschäftigungszuwachs im November und Oktober fiel ebenfalls schwächer aus als zunächst ermittelt. Insgesamt wurden über diesen Zeitraum 14.000 Stellen weniger geschaffen.

In den letzten drei Monaten lag das Stellenwachstum bei durchschnittlich 184.000.

In den Bereichen Einzelhandel und Gesundheitswesen wurden massiv Stellen aufgebaut, während der Bergbau Jobs verloren hat.

Im Jahr 2019 lag der Stellenaufbau bei 2,1 Millionen, nach 2,7 Millionen im Jahr zuvor. Eine moderate Verlangsamung des Jobwachstums ist somit zu beobachten. Ökonomen schätzen aber, dass für einen gesunden Arbeitsmarkt ein Stellenaufbau von monatlich 100.000 ausreicht.

Die Arbeitslosenquote lag konstant bei 3,5 Prozent. Sie bleibt damit auf dem tiefsten Stand seit 50 Jahren. Die aussagekräftigere U6-Arbeitslosenrate erreichte mit 6,7 Prozent ein neues zyklisches Tief. Sie ist die Rate, die in Ansätzen mit dem Pendant aus der Eurozone vergleichbar ist.

Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit lag bei 34,3 Stunden. Die Durchschnittslöhne nahmen im Jahresvergleich um 2,9 Prozent nach zuvor 3,1 Prozent zu. Erwartet wurden 3,1 Prozent. Im Monatsvergleich legten sie um 3 US-Cents auf 28,32 US-Dollar zu.

Insgesamt sind die Arbeitsmarktdaten zwar etwas schwächer als erwartet ausgefallen, zumindest mit Blick auf das Stellenwachstum. Aber dafür ist die U6-Arbeitslosenquote auf ein neues Tief gefallen. Der Lohndruck hat etwas nachgelassen, aber dies dürfte die Federal Reserve aktuell nicht tangieren.

Den detaillierten Bericht des BLS finden Sie hier: https://www.bls.gov/news.release/empsit.nr0.htm

Die Reaktion der Märkte

An den Aktienmärkten entfachten die gemischten Zahlen kein Kursfeuerwerk aus, aber es wurden auch keine deutlichen Abgaben verzeichnet. Der Dow-Future steigt 30 Punkte, der S&P 500 legt 0,19 Prozent zu und der Nasdaq 100 gewinnt 0,39 Prozent. Für den DAX geht es um magere 11 Punkte nach oben.

An den Devisenmärkten ging es zunächst für den Dollar nach unten. Mittlerweile konnte sich der Greenback aber wieder erholen und liegt in Form des DXY leicht im Plus. Der EUR/USD verliert 0,04 Prozent.

Der Goldpreis legte ebenfalls zunächst leicht zu, konnte seine Gewinne aber nicht halten und rutschte wieder ins Minus. Aktuell bewegt sich das Edelmetall mit 1.550 Dollar etwas mehr als 3,5 Dollar im Minus.

Die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen verliert 1 Basispünktchen auf 1,848 Prozent. Seit dem gestrigen Hoch bei 1,90 Prozent ging es um etwas mehr als 5 Basispunkte nach unten.

von Robert Zach

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