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AKTIE IM FOKUS 2: Deutsche Bank fest - Branchenstimmung vs. Zahlenanpassung

Veröffentlicht am 20.03.2013, 17:47
(neu: Schlusskurse, Kommentar NordLB und Independent Research)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Deutschen Bank haben am Mittwoch trotz einer Anpassung der Vorjahreszahlen mit einem Plus von 1,36 Prozent auf 32,440 Euro geschlossen. Zwischenzeitlich hatten die Titel sogar zu den Favoriten im Dax gezählt. Der deutsche Leitindex stieg um 0,68 Prozent.

Weil Klagen in den USA die Bank überraschend teuer zu stehen kommen, musste sie im vergangenen Jahr 600 Millionen Euro mehr zurückstellen als noch Ende Januar angenommen. Dies belastete sowohl das Nettoergebnis als auch die wichtigen Kernkapitalquoten. Bis Ende des ersten Quartals will das Institut dies aber wieder ausgemerzt haben.

LOB FÜR BESTÄTIGTES KAPITALZIEL

Die zusätzlichen Rückstellungen seien eindeutig schlechte Nachrichten, schrieb Equinet-Analyst Philipp Häßler in einer aktuellen Studie. Sie untermauerten seine Einschätzung, dass die Risiken durch Rechtsstreitigkeiten das größte Problem für die Deutsche Bank bleiben. Positiv sei aber das beibehaltene Ziel einer Kernkapitalquote von 8,5 Prozent für das erste Quartal. Zudem deckten die zusätzlichen Rückstellungen einen Großteil der Kosten für die laufenden Verfahren. Angesichts der günstigen Bewertung der Aktie bleibt er beim Votum 'Accumulate' mit einem Kursziel von 44,00 Euro. Für das Papier spreche, dass die Deutsche Bank weitere Marktanteile im Investmentbanking gewonnen sollte. Die Sorgen um eine eine anstehende Kapitalerhöhung seien übertrieben und die Strategie für die Jahre ab 2015 werde sich deutlich positiv auf die Gewinne auswirken.

Ähnlich äußerte sich Analyst Christoph Bast von der DZ Bank. Insbesondere mit Blick auf die bereits umfangreichen außerordentlichen Rückstellungen im Schlussquartal 2012 seien die aktuellen Aussagen eine negative Überraschung, betonte der Experte. Das bestätigte Ziel für die Kernkapitalquote spreche indes für ein bisher ziemlich starkes erstes Quartal. Er beließ die Aktie auf 'Buy' mit einem fairen Wert von 40,00 Euro.

KEINE NEUEN KAPITAL-DISKUSSION ZU ERWARTEN

Analyst Michael Seufert von der NordLB senkte hingegen nach dem korrigierten Jahresergebnis das Kursziel von 45,00 auf 39,00 Euro, hielt aber an der 'Kaufen'-Einstufung fest. Weitere Belastungen aufgrund von Rechtsstreitigkeiten und regulatorischen Veränderungen seien zu erwarten, so der Analyst. Positiv beurteilt er allerdings die Bestätigung des Dividendenvorschlags und des Eigenkapitalziels.

Auch das Analysehaus Independent Research reduzierte das Kursziel und zwar von 39 auf 35 Euro, die Einstufung lautet unverändert auf 'Halten'. Der Rückgang der Kernkapitalquote des Kreditinstituts durch die angekündigten Ergebniskorrekturen dürfte zu keiner neuen Diskussion über die Kapitalausstattung der Bank führen, begründete Analyst Stefan Bongardt seine Entscheidung. Die Bank habe die entsprechende Zielsetzung bis Ende März bestätigt./gl/ag/sf/he

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