💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Gratis entdecken

AKTIE IM FOKUS 3: Klöckner & Co sacken ab - Zahlen und Ausblick enttäuschen

Veröffentlicht am 08.08.2012, 17:53
Aktualisiert 08.08.2012, 17:56
(Neu: Xetra-Schlusskurs, Kommentar des Bankhauses Lampe)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Schwache Quartalszahlen haben am Mittwoch die Aktien von Klöckner & Co (KlöCo) kräftig ins Minus gedrückt. Die Titel des Stahlhändlers schlossen 4,28 Prozent tiefer bei 7,165 Euro und halbierten damit ihren Vortagesgewinn von fast neun Prozent. Im MDax waren sie zur Wochenmitte der größte Verlierer - der Index mittelgroßer Werte hatte am Ende um rund ein Prozent nachgegeben.

Die sich zuspitzende Wirtschaftslage in Europa hatte Klöckner im zweiten Quartal einen Nettoverlust eingebrockt. Während der Umsatz noch um vier Prozent gestiegen war, war der operative Gewinn um fast die Hälfte eingebrochen. Die schwache Nachfrage, sinkende Stahlpreise, eine Abschreibung auf die Brasilien-Tochter sowie die Kosten für das laufende Sparprogramm hatten auf das Ergebnis gedrückt. Für den weiteren Jahresverlauf hat das Unternehmen die Hoffnung auf Besserung aufgegeben. 'Die Lage in Europa ist zunehmend angespannt und wir sehen die weitere Entwicklung weiterhin skeptisch', sagte Vorstandschef Gisbert Rühl.

HÄNDLER UND ANALYSTEN WERTEN ZAHLEN UND AUSBLICK ALS SCHWACH

Ein Händler sprach in einer ersten Einschätzung von sehr schwachen Zahlen. Zwar hätten Umsatz und Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf bereinigter Basis die Konsensschätzungen getroffen. Dies und der Ausblick für das dritte Quartal dürften aber zunächst nicht ausreichen, um die Aktie nach der Rally vom Vortag zu stabilisieren. Auch ein anderer Börsianer konstatierte 'ziemlich enttäuschende Zahlen' und sah die Unternehmensziele für das dritte Quartal unter den Konsensschätzungen.

Commerzbank- Analyst Ingo-Martin Schachel schrieb, das zweite Quartal sei wie erwartet schwach ausgefallen. Zudem liege der Ausblick für das dritte Quartal und das Gesamtjahr unter den Prognosen. Obwohl dem Markt schon zuvor bewusst gewesen sei, dass die Schätzungen für die Unternehmensziele zu hoch gewesen seien, sieht er in den Aussagen des Unternehmens eine Enttäuschung. Entsprechend dürften die Markterwartungen nun fallen. Analyst Ben Defay von JPMorgan zielte in seinem aktuellen Kommentar ebenfalls auf den 'eher schwachen Ausblick' ab.

DZ BANK SIEHT KAUFGELEGENHEIT

Marc Gabriel vom Bankhaus Lampe hält das Ziel, den Vorjahreswert beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wieder zu erreichen, nun nicht mehr für erreichbar. Eingeleitete Maßnahmen sollten aber zukünftig für eine bessere Basis sorgen, so der Experte. Trotz der wenig überzeugenden Ergebnisse blieben die Aktien fundamental preiswert. Dirk Schlamp von der DZ Bank sieht in der aktuellen Kursschwäche sogar eine Kaufgelegenheit: Angesichts der Tatsache, dass sich die Lage bei den US-Stahlpreisen aufhelle, könne diese zum Aufbau neuer Positionen genutzt werden. Er betonte zudem, dass die Aktie auf Basis der Kurs-Buchwert-Kennzahl attraktiv bewertet sei./tih/he

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.