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AKTIE IM FOKUS 3: MAN springen deutlich hoch - VW will Beherrschungsvertrag

Veröffentlicht am 10.01.2013, 17:55
Aktualisiert 10.01.2013, 17:56
(neu: Schlusskurse, Analystenkommentare von Warburg und Equinet)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von MAN sind am Donnerstag als zweitbester Wert im MDax deutlich nach oben gesprungen. Sie profitierten von einer Ankündigung des Großaktionärs Volkswagen (VW), einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit dem Lkw- und Maschinenbauer anzustreben. Zum Handelsschluss rückten die MAN-Titel um 3,46 Prozent auf 86,94 Euro vor. Der Index der mittelgroßen deutschen Unternehmen gab dagegen um 0,13 Prozent nach. Im Dax verteuerten sich die VW-Vorzüge um 0,99 Prozent auf 173,30 Euro.

Der nächste Schritt sei nun eine Barabfindung oder Garantiedividende für die Vorzugs- und Stammaktionäre von MAN, sagte ein Händler. Bei seinen ersten Übernahmebemühungen im Jahr 2011 habe VW 95 Euro je MAN-Aktie geboten. Der Mindestpreis gemessen am volumengewichteten Durchschnitt (VWAP) liege derzeit bei 79,20 Euro. Nun werde aber ein Gutachten erstellt und das könne etwas dauern. Der Volkswagen-Konzern besitzt bereits eine Dreiviertel-Mehrheit an MAN.

ANALYST: ABSICHT AN SICH NICHT ÜBERRASCHEND

Wenngleich der Zeitpunkt unklar gewesen sei, überrasche es nicht, dass VW einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit dem Nutzfahrzeug-Prozenten schließen wolle, schrieb Commerzbank-Analyst Sascha Gommel in einem Kommentar. Der Experte rechnet mit einem Preisangebot von weniger als 95 Euro je MAN-Papier.

Die schweizerische Großbank UBS hat das Kursziel für MAN angesichts der Ankündigung von VW von 86,00 auf 91,50 Euro angehoben und die Einstufung auf 'Buy' belassen. Er habe das neue Ziel vom nun errechneten Fairen Wert von 95 Euro je Aktie abgeleitet, schrieb Analyst Fredric Stahl. Über den Vertrag dürfte auf der MAN-Hauptversammlung am 6. Juni abgestimmt werden.

WARBURG STUFT HOCH

Analyst Jochen Gehrke von der Deutschen Bank wertete die Ankündigung als sehr positiv für MAN und rechnet damit, dass die Aktie sich im unteren bis mittleren 90-Euro-Bereich einpendeln dürfte. Für das VW-Papier dagegen sei der Plan eher neutral. Zwar gebe es noch kein preisliches Angebot, da ein solcher Vertrag der Verhandlungen mit MAN bedürfe, letztlich dürfte es aber wegen der aktuell 75-prozentigen Vorherrschaft von VW nur ein formaler Akt sein. Gehrke empfiehlt die MAN-Aktien zum Kauf.

Marc-Rene Tonn von Warburg Research reagierte auf die Ankündigung von VW mit einer Hochstufung der MAN-Titel von 'Hold' auf 'Buy' und einer Anhebung des Kursziels von 70,00 auf 100,00 Euro. Der Analyst begründete seine Maßnahme damit, dass der nun für das Übernahmeangebot zu errechnende Faire Wert leicht über dem der Offerte aus dem Jahr 2011 liegen dürfte.

EQUINET STUFT AB

Equinet-Experte Tim Schuldt senkte hingegen seinen Daumen: Nach 'Accumulate' lautet seine Anlageempfehlung für MAN nun 'Hold'. Das Kursziel hob Schuldt jedoch von 82 auf 85 Euro an. Aufgrund der VW-Anteilsmehrheit von über 75 Prozent an dem Lastwagenhersteller dürfte der Genehmigung des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags auf der Hauptversammlung wohl nichts mehr im Wege stehen. Dies habe er in seinem Bewertungsmodell bereits berücksichtigt. Nach dem Kursanstieg sehe er nun aber nur noch geringes Aufwärtspotenzial für die MAN-Papiere. Aber auch nach unten seien die Kursrisiken begrenzt./fat/ck/rum/ajx/he

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