PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Vor dem ersten Wahlgang in Frankreich haben sich die Anleger an Europas wichtigsten Aktienmärkten erneut zurückgehalten. Die wichtigsten Indizes verzeichneten am Freitag einmal mehr Verluste. Wie schon am Vortag agierten insbesondere die Anleger in Paris vorsichtig.
Der EuroStoxx 50 verlor 0,18 Prozent auf 4894,02 Punkte. Auf Wochensicht ergibt dies ein Minus von 0,27 Prozent und die Monatsbilanz ist mit minus 2,7 Prozent sogar sehr schwach. Seit Jahresbeginn aber hat der Eurozonen-Leitindex um 8,2 Prozent zugelegt, was eine sehr erfreuliche Halbjahresbilanz ergibt.
Der französischen Cac 40 sank am Freitag angesichts der politischen Unwägbarkeiten um 0,68 Prozent auf 7479,40 Punkte. Für den britischen FTSE 100 ging es um 0,19 Prozent auf 8164,12 Zähler nach unten.
Die abwartende Haltung der Anleger hat gute Gründe, denn die Wahlen in Frankreich könnten für mehr Unsicherheit sorgen. "Es ist zu erwarten, dass die Ergebnisse der Neuwahlen die sich langsam, aber stetig verändernde politische Landschaft hin zu den Rändern widerspiegeln", so Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater. "Die möglichen Koalitionsverhandlungen nach dem zweiten Wahlgang am 7. Juli zeichnen sich als schwierig ab.