Aktien Frankfurt: Anleger optimistisch vor US-Inflationsdaten

Veröffentlicht am 15.01.2025, 12:09
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt gehen die Anleger am Mittwoch mutig an die später erwarteten Inflationsdaten aus den USA heran. Der Dax legte gegen Mittag 0,58 Prozent auf 20.388 Punkte zu. Er näherte sich damit seinem bisherigen Rekord, der mit knapp 20.523 Punkten vor Weihnachten aufgestellt wurde.

In der zweiten deutschen Börsenreihe legte der MDax am Mittwoch um 0,65 Prozent auf 25.330 Punkte zu. Der Leitindex auf Eurozonen-Ebene EuroStoxx gewann 0,4 Prozent. In New York deutete sich für die wichtigsten Leitindizes ein robuster Start ab. Am Vortag war der Handel dort noch durchwachsen zu Ende gegangen.

Am Nachmittag stehen aus den USA die Verbraucherpreise auf dem Programm. Die sind wichtig, weil sich Inflationssorgen im Zusammenhang mit Zins- und Zollbedenken hartnäckig halten. "Unsere Volkswirte gehen davon aus, dass die Dezemberdaten keine klare Entspannung an der Preisfront signalisieren werden", erwähnte am Morgen Commerzbank-Expertin Antje Praefcke.

Die UBS (SIX:UBSG) rechnet damit, dass es in den kommenden Wochen und Monaten weiterhin zu Schwankungen an den Aktienmärkten kommen wird - entweder wegen aktueller Wirtschaftssignale oder wegen Neuigkeiten zur Politik von Donald Trump, der an diesem Montag das Amt des US-Präsidenten übernimmt. Generell bleibe der Trend aber vorteilhaft für Aktien, denn die Stärke der US-Wirtschaft sei ein unterstützender Faktor für die Unternehmensgewinne. Am Mittwochmittag könnte sich dies schon zeigen, wenn US-Banken die Berichtssaison einläuten.

Nachrichtlich bedingt setzten die Aktien von Nordex (ETR:NDXG) ihren jüngsten Aufwärtsschwung fort mit einem Anstieg um 1,6 Prozent. Nach diversen länderbezogenen Mitteilungen in den vergangenen Tagen lieferte der Hersteller von Windkraftanlagen einen Überblick fpr die Auftragsentwicklung im vierten Quartal. Analyst Constantin Hesse vom Analysehaus Jefferies urteilte, die schon hohen Erwartungen seien nochmals deutlich übertroffen worden.

Ein wichtiges Thema blieben ansonsten Meinungen von Anlageexperten. Dies zeigte sich zum Beispiel bei Auto1 (ETR:AG1G) , die um 3,5 Prozent anzogen nach einer Kaufempfehlung von Goldman Sachs (NYSE:GS). Obwohl der Gebrauchtwagenhändler schon 2024 der beste MDax-Wert war, werde das Potenzial immer noch unterschätzt, argumentierte Analyst James Tate.

Ähnlich viel Schwung entwickelten im MDax die Aktien von Nemetschek (ETR:NEKG) , die um fast vier Prozent anzogen wegen einer Kaufempfehlung von Kepler Cheuvreux. Die Franzosen stuften mit SAP (ETR:SAPG) auch das größte Dax-Schwergewicht auf "Buy" hoch. Die Rekordjagd des Softwareriesen ging mit einem Anstieg um 0,9 Prozent weiter.

Zum Spitzenreiter im Dax wurde allerdings Continental (ETR:CONG) mit einem Anstieg um fast drei Prozent. Auch hier gab es mit einer Kaufempfehlung von Kepler Cheuvreux sowie einer UBS-Studie positive Kommentare. David Lesne von der UBS erklärte, warum das nach der Abspaltung des Autozuliefer-Bereichs demnächst eigenständige Reifengeschäft aus seiner Sicht einen Bewertungsaufschlag gegenüber dem Konkurrenten Michelin (EPA:MICP) verdient habe. Er bestätigte Continental als "Top-Kaufidee".

Für negative Schlagzeilen sorgte dagegen Borussia Dortmund (F:BVB) mit einer sehr schwachen sportlichen Entwicklung. Bei dem Fußballclub bedeutete eine überraschende 2:4-Niederlage gegen den Bundesliga-Abstiegskandidaten Kiel am Vorabend die schon zweite Niederlage im neuen Jahr. Der Kurs brach zeitweise prozentual zweistellig ein. Unter der Drei-Euro-Marke fiel die Aktie auf ein Tief seit zwölf Jahren.

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