FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax ist am Mittwoch kaum verändert in den Handel gestartet. Nach einer Gewinnserie und einem kleinen Verlust am Vortag legte der deutsche Leitindex um 0,02 Prozent auf 18.360,95 Punkte zu. Es fehlt an richtungsweisenden Impulsen seitens der US-Börsen (ETR:SXR4) und von Unternehmen. Auch der Datenkalender ist erneut dünn, sodass im Tagesverlauf allenfalls Redebeiträge von US-Notenbankern Interesse auf sich ziehen könnten, sofern sie Einschätzungen zu Konjunktur, Inflation und Zinsen liefern.
Am Abend dann steht das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed von Ende Juli auf der Agenda. "Die Sitzung hatte seinerzeit zu verstärkten Zinssenkungserwartungen beigetragen, weil nicht nur auf Inflationsrisiken verwiesen wurde, sondern auch auf die Risiken für den Arbeitsmarkt", erinnerten die Experten der Landesbank Helaba.
Der MDax gewann am Mittwoch 0,09 Prozent auf 24.792,34 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 0,12 Prozent auf 4.863,44 Zähler.
Die Anleger seien inzwischen unsicherer geworden, sagte Chef-Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets (LON:CMCX). Das zeige sich nicht zuletzt daran, dass der Dax nun ungefähr an dem Punkt ausgebremst werde, wo der rund 1.500 Punkte starke Abverkauf vor drei Wochen begonnen habe. In dieser kurzen Zeit ist das Börsenbarometer bereits wieder um mehr als acht Prozent gestiegen.
Mehr Bewegung an den Börsen wird erst gegen Ende der Woche erwartet, denn dann wird sich im Rahmen des jährlichen Notenbanker-Treffens in Jackson Hole auch US-Notenbankchef Jerome Powell äußern. "Powell könnte enttäuschen, wenn er die Argumente für eine kurzfristige Zinssenkung nicht weiter verstärkt", befürchtet Anlagestrategin Naomi Fink von Nikko Asset Management.
Zudem gibt es nach wie vor Marktteilnehmer, die im September nicht nur auf eine Zinssenkung von 0,25 Prozentpunkte setzen, sondern - wie die Helaba-Experten schreiben - auf einen "großen Lockerungsschritt" um gleich 0,5 Punkte. Die Wahrscheinlichkeit dafür sehen sie angesichts der recht uneinheitlichen US-Konjunkturdaten als sehr gering an.