FRANKFURT (dpa-AFX) - Die siebentägige Kursrally des deutschen Börsenbarometers Dax hat sich am Montag zum Handelsstart mit einem weiteren Rekordhoch fortgesetzt. Nach einem Sprung über 20.460 Punkte bröckelten die Gewinne jedoch rasch ab. Zuletzt legte der Dax noch um 0,15 Prozent auf 20.415,92 Zähler zu. Alles in allem herrscht Vorsicht, denn mit den US-Inflationsdaten am Mittwoch und der EZB-Zinsentscheidung am Donnerstag stehen in dieser Woche wichtige Termine auf dem Börsenkalender. In der darauf folgenden Woche entscheidet außerdem noch die Notenbank Fed über die Leitzinsen in den USA.
Der MDax kam am Montagmorgen mit minus 0,07 Prozent auf 27.289,08 Zähler kaum vom Fleck. Der EuroStoxx 50 , Leitindex der Euroregion, stieg unterdessen um 0,40 Prozent auf 4.997,59 Punkte.
Laut Martin Utschneider, Chartexperte von Finanzethos, ist die Jahresendrally für den Dax weiterhin intakt. Es gebe "immer noch keine Verkaufssignale", schreibt er. Die Markttechnik spreche mittel- bis langfristig weiterhin für eine "intakte übergeordnete Aufwärtstendenz". Portfolio-Manager Thomas Altmann ist da skeptischer. Ihm zufolge ist der Dax inzwischen "deutlich überkauft". Börsianer sicherten daher ihre Positionen zunehmend gegen Rücksetzer ab.
Sollte der deutsche Leitindex seine im bisherigen Jahresverlauf eingeheimsten Gewinne halten können, wäre es das beste Anlegerjahr seit 2019. Alleine in den ersten fünf Handelstagen im Dezember hatte den Dax die Jahresendrally um rund vier Prozent nach oben geführt, womit er dem Wall-Street-Index Dow Jones Industrial in der vergangenen Woche die Show stahl.