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Altmaier erwartet ab 2021 Batterieproduktion in Deutschland

Veröffentlicht am 13.11.2018, 16:26
© Reuters. VW staff poses with a charging plug for an e-Golf electric car in Dresden
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Berlin (Reuters) - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier rechnet ab 2021 mit dem Start der Batteriezellenproduktion in Deutschland.

Er gehe davon aus, dass sich um den Jahreswechsel 2018/19 erste Konsortien für die Fertigung bilden könnten, sagte Altmaier am Dienstag in Berlin. Sein Haus will dafür eine Anschubfinanzierung von insgesamt rund einer Milliarde Euro bereitstellen. "Die Produktion soll so schnell wie möglich erfolgen", betonte der CDU-Politiker. "Es gibt im Moment eine enorm wachsende Nachfrage nach Batteriezellen, die nicht bedient werden kann."

Namen der Unternehmen, die mitmachen wollen, nannte Altmaier nicht. Vermutlich im ersten Quartal 2019 werde Klarheit über Konsortien, Standorte und Förderbedingungen erwartet. Anfänglich könnten etwa 1000 bis 2000 Jobs pro Produktionsstandort entstehen, pro Konsortium seien zunächst Investitionen von etwa einer halben Milliarde Euro notwendig. Nach Reuters-Informationen erwägt Volkswagen (DE:VOWG), in ein Konsortium einzusteigen. Eine Entscheidung könnte noch im Laufe der Woche erfolgen. Auch der Batteriehersteller Varta, der Chemieriese BASF (DE:BASFN) und die deutschen Tochter des US-Autobauers Ford werden immer wieder als Interessenten für die Allianz (DE:ALVG) genannt. "Wir müssen die Technologieführerschaft bei den klimaneutralen Antrieben der Zukunft übernehmen und dürfen uns nicht vollständig von asiatischen Herstellern abhängig machen", forderte der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Bernd Westphal. "Ein erheblicher Teil der Wertschöpfung eines Elektrofahrzeugs ist die Batterie. Daher gehört sie in die Wertschöpfungskette unseres Automobilstandortes."

© Reuters. VW staff poses with a charging plug for an e-Golf electric car in Dresden

Altmaier will rund ein Drittel der weltweiten Batteriezellenproduktion nach Europa holen. "Ich glaube, dass wir uns zum Ziel setzen sollen, bis 2030 ein Drittel des weltweiten Bedarfs an Batterien mit eigenem Wissen aus deutscher und europäischer Produktion zu decken", sagte der CDU-Politiker bei der "Vernetzungskonferenz Elektromobilität". "Dazu brauchen wir Industriekonsortien aus Europa." Der Staat könne die Markteinführung unterstützen und Rahmenbedingungen setzen. "Wir brauchen ein Airbus (PA:AIR) für Batterien", sagte EU-Kommissionsvize Maros Sefcovic.

Deutschland strebt dabei die Zusammenarbeit mit anderen europäischen Ländern an. "Ich stehe im Gespräch mit Frankreich, mit Polen und mit Österreich", sagte Altmaier. "Das Interesse ist riesig. Alle wollen, dass wir in diesem Bereich vorankommen." Ziel sei es, bis 2030 mehrere Zehntausend Jobs zu schaffen, die die langfristig sicher sind.

Bundesregierung, Gewerkschaften und Betriebsräte der Auto- und Chemieindustrie trommeln seit längerem für Zellen "Made in Germany". Die Zelle gilt als Herzstück der Batterien für Elektroautos und damit als Schlüsseltechnologie. Andernfalls endeten die Hersteller als reine Blechbieger, so die Argumentation. Zudem werden Batterien auch als Speicher für eine erfolgreiche Energiewende benötigt, aber auch für industrielle Anwendungen. Bislang werden die Zellen ausschließlich von asiatischen Unternehmen produziert.

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