FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat mit BASF (ETR:BAS), K+S (ETR:SDF) und Fuchs Petrolub (ETR:FPE3) gleich drei deutsche Chemieaktien aus Bewertungsgründen von "Buy" auf "Hold" abgestuft. Die Kursziele für diese drei Aktien seien erreicht worden, schrieben die Analysten in einer Branchenstudie vom Dienstag.
So habe sich die BASF-Aktie mit einem über 20-prozentigen Kursanstieg seit der Hochstufung im September besser als der Chemiesektor entwickelt. Eine Erholung der Branchengewinne sei schon eingepreist, womit das Potenzial sowohl für höhere Gewinnprognosen als auch einen weiteren Anstieg der Aktie begrenzt sei. Das Kursziel wurde derweil von 84 auf 86 (Kurs: 82,12) Euro angehoben. Anleger würden die BASF-Aktie öfter als eine Art "chemical ETF" sehen, daher habe die stärkere Nachfrage in den zurückliegenden Quartalen die Kursentwicklung begünstigt. Nun aber dürften Investoren ihren Fokus wieder weniger auf zyklische Titel richten, so dass der europäische Chemiesektor und somit auch der "chemical ETF" nur noch unterdurchschnittlich abschneiden dürften.
Für den Salz- und Düngemittelhersteller K+S hoben die Experten nach deutlich besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen zwar ihre Gewinnschätzungen an. Allerdings fehlten nach zuletzt guter Kursentwicklung nun die Treiber für einen weiteren Anstieg. Deswegen empfehlen die Analysten, aufgelaufene Gewinne mitzunehmen. Ihr Kursziel stieg von 27 auf 28 (Kurs: 26,265) Euro. Marktteilnehmer hätten mittlerweile die K+S-Story verstanden und erkannt, dass das Portfolio widerstandsfähiger sei als ursprünglich gedacht.
Beim Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub habe die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal ebenso wenig beeindruckt wie der bestätigte Jahresausblick. Die Margen seien nicht wie erhofft gestiegen, sondern unter Druck geraten. Die Kepler-Analysten reduzierten daher ihre Gewinnschätzungen und halten die Aktie für teuer. Das Kursziel wurde von 82 auf 76 (Kurs: 68,000) Euro gesenkt.
Gemäß der Einstufung "Hold" rechnet Kepler Cheuvreux auf Sicht der nächsten zwölf Monate mit einem absoluten Aufwärtspotenzial der Aktie von weniger als 10 Prozent.g
Analysierendes Institut Kepler Cheuvreux.